DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Camp Arrowhead Diese ehemals von der US-Army genutzte Einrichtung ist ca. neun Hektar groß und liegt an der Eschollbrücker Straße gegenüber der ehemaligen Ernst-Ludwig-Kaserne, dem heutigen Wohngebiet Ernst-Ludwig-Park, zwischen Fünfkirchner Straße und Anne-Frank-Straße. Es wird eingegrenzt von der Eschollbrücker Straße, Damenschneise und Lange-Feld-Schneise bis zur Bergschneise.

Von der Eschollbrücker Straße aus sieht man nur ein Tor mit Schild und ein umzäuntes Gelände. Der Zaun ist allerdings an einigen Stellen niedergerissen. Ein Betretungsverbot ist nicht mehr erkennbar. Wenn man das Gelände umrundet, sieht man nur Wald, aber keine Gebäude. Im nördlichen Teil des umzäunten Geländes befinden bzw. befanden sich laut unten angegebener Quelle aus dem Jahr 1983 mehrere Treibstoffdepots, die nicht mehr in Gebrauch sind. Sie sind vom Zaun aus aber nicht zu sehen. Außerdem sind auf dem weitläufigen Gelände mehrere ca. 1 m hohe massive Betonrampen zu sehen. Das Gelände wird seit vielen Jahren von der US-Army nicht mehr genutzt.

In einem Schreiben vom 10. April 2012 an den Magistrat bat die DFG-VK Darmstadt um Auskunft über die ehemalige Nutzung, die Eigentumsverhältnisse, die künftigen Planungen für dieses Gelände und vor allem, wann dieses Waldgelände der Öffentlichkeit wieder uneingeschränkt zugänglich sein wird. Die zuständige Liegenschaftsdezernentin Lindscheid (Grüne) gab hierzu unter dem 15. Mai 2012 folgende schriftliche Auskunft:

Reste von Camp Arrowhead  Reste von Camp Arrowhead

"Die von Ihnen angesprochenen Waldflächen in Höhe der Fünfkirchner Straße gehören zur Liegenschaft der Kelley-Barracks, welche sich nach Westen bis etwa zur Damenschneise erstreckt und durch die Bergschneise (ehemalige Panzerstraße) durchschnitten wird. Aus Sicht der Stadt Darmstadt soll der Kernbereich des Kasernenareals künftig gewerblich entwickelt werden. Die bestehenden Waldflächen sind im Rahmen des Konversionsprozesses nicht für eine Bebauung vorgesehen und sollen künftig auch wieder uneingeschränkt öffentlich nutzbar sein. Mir ist bekannt, dass dort noch Restbauwerke vorhanden sind und das Gelände teilweise umzäunt ist".

Abschließend erwähnt die Dezernentin, dass sie die Bundesimmobilienanstalt BIMA zur weiteren zeitnahen Klärung des Sachverhalts eingeschaltet habe.


Q: [1] [2] , Fotos: Autoren

 

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