DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"

Eiseles Dissertation von 1934
Eiseles Dissertation von 1934 [2]

Eisele, Kurt (2.8.1910 Essen - ...) war ein Darmstädter Arzt.

Eisele, Sohn eines Ingenieurs, besuchte die Volksschule in Mannheim und Mosbach/Baden. Wegen der Versetzung seines Vater besuchte er ab Herbst 1919 das Gymnasium in Ludwigshafen und ab Januar 1920 das Realgymnasium in Mannheim, wo er Ostern 1928 das Abitur bestand. Anschließend studierte Eisele in Heidelberg, München und Frankfurt Medizin. Von September 1933 bis Dezember 1933 legte er in Heidelberg die medizinische Staatsprüfung ab.

Seine Dissertation, 1934 in Heidelberg vorgelegt, trug den Titel "Das Basalfibroid und seine Therapie".

Im Meldeblatt [1] wird seine Zugehörigkeit zur Wehrmacht von 1939 bis 1948 angegeben, wobei er 1948 aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurde. Ab 1. April 1939 wohnte Eisele laut Meldezettel in Darmstadt, Am Oberfeld 3. Das Adressbuch von 1940 verzeichnete: "Eisele, Kurt, Oberarzt, Hermannstr. 4-6", die Anschrift der Städtischen Frauenklinik. Die Ausgabe 1941 und 1942 verzeichnete den Oberarzt mit der Anschrift Bismarckstraße 41 1/2

Am 6. Mai 1933 war Eisele in die NSDAP-Schlägerbande SA eingetreten und trug ab 26. April 1939 den Dienstrang Sanitäts-Sturmführer.

Am 1. Mai 1937 war Eisele der NSDAP beigetreten, gehörte nach seiner Übersiedlung nach Darmstadt zur Ortsgruppe Bessungen. Nach Angabe der Entnazifizierungskartei [4] war er auch Stabsarzt.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde ihm die Heimkehreramnestie zuerkannt. So konnte er ungehindert weiter als Arzt tätig sein. Das Adressbuch von 1949 enthält den Eintrag: "Eisele, Gertrud, Am Oberfeld 3; Eisele, Kurt, Dr. med., Frauenarzt, Am Oberfeld 3".


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