DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Ploennies, Ludwig Wilhelm von (7.9.1828 Darmstadt - 21.8.1871 Darmstadt, beigesetzt auf dem Alten Friedhof, Grabstelle I D 97/98).

 1921 wurde dem Waffentechniker und Schriftsteller Wilhelm von Ploennies die Ploenniesstraße im Martinsviertel gewidmet. Der Sohn des Darmstädter Medizinalrats August Ploennies und der Schriftstellerin Luise von Ploennies trat nach dem Besuch des Gymnasiums in Darmstadt - das er wegen Streitigkeiten mit Lehrern verlassen musste - 1844 in das 2. Infanterie-Regiment ein, wurde 1847 Leutnant, 1852 Offizier im 3. Infanterie-Regiment Worms (Scharfschützen) und 1855 Oberleutnant. Im Jahr 1862 verließ er das Militär wegen Krankheit im Grabstätte von Ludwig Wilhelm von Ploennies auf dem Alten FriedhofRange eines Hauptmanns. 1868 wurde er zum Major befördert. Ploennies gilt als Begründer der modernen Gewehrwissenschaft. Er war auch Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten zur Waffenkunde. Seine Tätigkeit befasste sich jedoch nicht nur mit militärischen Themen, sondern auch humoristische Bücher, wo er seine Erfahrungen beim Militär beschreibt und den "geistlosen Gamaschendienst" verspottet, diese allerdings unter dem Pseudonym B. Siegrist. Er war auch Mitbegründer der Gesellschaft für Volkskunde. Als Schriftsteller und Satiriker sammelte er 600 Volkslieder und schrieb Lustspiele.

Den begeisterten Soldaten zeichnete man für seinen Einsatz gegen die Aufständischen in Baden in den Kämpfen von 1848/49 (Deutsche Revolution) mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens Philipp des Großmütigen aus.

Auch die "Von-Ploennies-Eiche" am Brunnersweg zwischen den Hirschköpfen und dem Oberwaldhaus erinnert an ihn.

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