DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Steinert, Otto (12.7.1915 Saarbrücken - 3.3.1978 Essen) war einer der bedeutendsten Fotografen der Nachkriegszeit.

Steinert war seit seiner Jugendzeit ein begeisterter Fotograf. Dennoch begann er 1934 ein Medizinstudium in München, wechselte 1935 nach Marburg und 1936 an die Universität Rostock. 1939 promovierte er an der Charité in Berlin. Das Thema seiner Dissertation lautete "Über Spannungspneumothorax bei Kriegsverletzungen der Brust".

Fotobeispiele
Fotobeispiele von Otto Steinert (aus [4])

Ab 1940 nahm er als Arzt am Zweiten Weltkrieg zunächst in Frankreich und später in Russland teil.

Nach 1945 zunächst noch als Arzt tätig, wechselte er 1947 völlig zur Fotografie, eröffnete ein Atelier für künstlerische Fotografie, wurde Theaterfotograf in Saarbrücken und lehrte an der Staatlichen Saarländischen Schule für Kunst und Handwerk, die er ab 1952 leitete.

Steinert war von 1954 bis 1977 Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession als erster Fotograf.

Steinert war 1936 Mitglied der NSDAP geworden.

Seine Nähe zum Nationalsozialismus stellt auch Ulrike Hermann [4] fest:

"Innerhalb des Frühwerks befinden sich einige Aufnahmen, die Assoziationen an nationalsozialistische Motive hervorrufen"

und erwähnt dabei Aufnahmen von Soldaten, eine Kasernenansicht und ein Kriegerdenkmal, siehe Abbildung.


Q: [1] [2] [3] [4], Abbildung: [4]

 

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