DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Kriegerdenkmal Germania
Standort: Heidelberger Landstraße, Einmündung Seeheimer Straße in Eberstadt

Germania-Denkmal in Eberstadt (2015)
Germania-Denkmal in Eberstadt (2015)
Das Kriegerdenkmal, von dem Steinmetzbetrieb Johann Dieter in Eberstadt gegen Ende des 19. Jahrhunderts erschaffen und im Juli 1899 errichtet, erinnert an die einheimischen Soldaten, die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallen sind. Es wurde von der Kriegerkameradschaft Eberstadt anlässlich ihres 25-jährigen Vereinsjubiläums gestiftet.

Das Denkmal besteht aus drei Teilen:

Einem Fundament (2,9 m x 2,9 m Grundfläche) aus gemauerten Granitsteinen, einem Sockel aus poliertem Granit und einer daraufstehenden Frauenfigur in Rüstung mit Schwert und Lorbeerkranz auf dem Haupt, die "Germania" darstellend.

Die bekrönende Figur der Germania konnte damals per Katalog bei der galvanoplastischen Kunstanstalt in Geislingen an der Steige (heute die Firma WMF) erworben werden.

Das Denkmal ist insgesamt 4,90 Meter hoch.

Der Sockel trägt auf der Vorderseite unter einer Ansammlung von Trophäen wie Fahne, Siegerkranz, Helm, Schwert usw. die Inschrift:


Den heldenmüthigen Kriegern
1870-71
zur Erinnerung
die dankbare Gemeinde Eberstadt


Darunter auf der Plinthe der Basis, die einer ionischen Säulenbasis nachempfunden ist:

Den Gefallenen zum Gedächtniss
Den Lebenden zur Anerkennung
Den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung


Westseite des Sockels (2015)
Westseite des Sockels (2015)
Kriegerkameradschaft
Gruppenfoto der Kriegerkameradschaft Eberstadt unter dem von ihr gestifteten Germania-Denkmal (1899)
Die Rückseite, linke und rechte Seite des Sockels tragen die Namen der gefallenen Soldaten.

Das Denkmal wurde 2003 im Auftrag des Darmstädter Kulturamts einer grundlegenden Restaurierung unterzogen. Die ursprünglich als sogenanntes Galvano angefertigte Statue (Kern aus Gips, Außenseite galvanisch bronziert) wurde im Zuge der Renovierung durch einen echten Bronzeguss ersetzt. Das alte Galvano sollte nach der Renovierung im Treppenhaus des Eberstädter Rathauses aufgestellt werden. Ob dies tatsächlich geschah, ist den Autoren nicht bekannt.

Q: [1] [2] [3], Fotos: Autoren, Gruppenfoto [3]

 

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