DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hetz, Karl (30.10.1906 Erlangen - ...) Der Sohn eines Lehrers absolvierte nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums eine Lehre als Schlosser in Kaiserslautern, studierte an den Technischen Hochschulen München und Darmstadt und legte 1927 in Darmstadt das Diplomexamen der Ingenieurwissenschaften ab.

Das Melderegister der Stadt Darmstadt verzeichnete (erst!) am 1. November 1928 den Zuzug von "Hetz, Student, Staatsangehörigkeit Bayern", nach Darmstadt in die Herderstraße 16 als Untermieter bei Nell (im Adressbuch 1929: Nell, Alex., Bankdirekt. Ww.). Das Dokument enthält den weiteren Vermerk "20.3.1930/1.10.1929 nach Wiesbaden - abgemeldet durch Frau Nell".

1932 war er Betriebsingenieur bei den städtischen Verkehrsbetrieben in Wiesbaden, 1933 Bauführer bei der Deutschen Reichsbahn, 1936 wurde er Regierungsbaumeister/Regierungsbaurat in Tapiau/Ostpreußen. In der Wehrmacht brachte Hetz es zum Major und geriet im Januar 1943 bei Stalingrad in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Es schloss sich eine Mitarbeit in einer Antifaschule an. Er war Mitbegründer des Bund Deutscher Offiziere (BDO), Mitunterzeichner der Gründungsdokumente und des "Aufrufes an die deutschen Generale und Offiziere! An Volk und Wehrmacht!" vom 12. September 1943 und Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) und dessen Vizepräsident. 1948 kehrte Hetz nach Deutschland zurück, schloss sich 1948 der SED an und war über 20 Jahre als Präsident der Reichsbahndirektion Halle tätig.


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