Die Tochter des Forstrats Eckhard legte 1933 ihr Abitur ab und leistete zunächst einen freiwilligen Arbeitsdienst, dem sich eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester und danach zur "Volkspflegerin" an der Frauenschule für Volkspflege des hessischen Diakonieverbandes in Darmstadt anschloss.
Im Sommersemester 1938 begann sie an der Universität Heidelberg das Studium der Philosophie und Pädagogik.
Am 5. April 1941 legte sie dort ihre Dissertation zu "Houston Stewart Chamberlains Naturanschauung" vor. Diese Arbeit hatte sie bei dem nationalsozialistischen Professor Ernst Krieck angefertigt.
Houston Stewart Chamberlain (1855-1927) war ein Schriftsteller, von dem 1918 die Schrift "Rasse und Nation" und 1925 Abhandlung "Rasse und Persönlichkeit" erschien. 1923 hatte er sich mit Adolf Hitler getroffen.
Um 1943 legte sie ihre Habilitation "Deutsche Weltanschauung im Zeitalter der Romantik" vor, die in HEBIS nicht verzeichnet ist. Danach wurde sie wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Seminar und im Volks- und Kulturpolitischen Institut in Heidelberg.
In der NS-Zeit war sie Gaureferentin der Arbeitsgemeinschaft nationalsozialistischer Studentinnen (ANst) und als Leiterin des Amtes Studentinnen von Baden aktiv.
Bender-Junker/Schimpf bezeichnen sie als "nationalsozialistische Weltanschauungswissenschaftlerin" die im nationalsozialistischen Wissenschaftssystem Karriere machen wollte.
Die US-Besatzungsmacht entlässt Eckhard, und auch ihre Habilitation wird von der Universität aberkennt. Ihr wird aber die Möglichkeit eingeräumt, eine neue Habilitation vorzulegen, die sie aber nicht wahrnimmt.
Nach ihrer Entlassung aus der Universität arbeitete sie zunächst an der Universitätsklinik in Heidelberg.
Um 1950 wurde sie Dozentin am Seminar für soziale Berufsarbeit und evangelische Gemeindepflege in Darmstadt, deren Leitung sie 1958 übernimmt.
Aus dem Seminar entwickelte sich über mehrere Jahre über die Höhere Fachschule für Sozialarbeit 1971 die Evangelische Fachhochschule und schließlich 2011 die heutige Evangelische Hochschule Darmstadt.
Krützfeldt-Eckhard wurde Ende der 1960er Jahre Rektorin der Höheren Fachschule für Sozialarbeit und 1971 Gründungrektorin der Evangelische Fachhochschule Darmstadt. Trotz aberkannter Habilitation nennt sie sich weiterhin Dr. habil. in offiziellen Veröffentlichungen. Sie leitete die Hochschule bis 1976.
Ihre tiefe Verstrickung im Nationalsozialismus bleibt unbekannt, in der Hochschule genießt sie einen liberalen Ruf.
Die Evangelische Hochschule Darmstadt hat sich im September 2022 intensiv mit ihrer eigenen Geschichte und auch der Geschichte von Waldtraud Krützfeldt-Eckhard auseinandergesetzt.
Kirchlich engagierte sie sich im Kirchenvorstand der Andreasgemeinde und der Synode des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Stadt.
Von 1972 bis 1981 war sie Stadtverordnete der SPD in Darmstadt.
Sie wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt beigesetzt.