DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Mozartturm
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- Mozarttum (2010)
Im Jahre 1936 (andere Quellen sprechen von April bis August 1939) wurde in der
Rheinstraße 111 eine Bunkeranlage mit dem Namen "Richthofenbunker"
gebaut. Seinen Namen verdankte der Bunker dem deutschen Militärflieger Manfred
Freiherr von Richthofen. Er diente als Luftschutzbunker für den Bereich um den Hauptbahnhof und
als Flakstellung mit Flugabwehrgeschütz auf dem Dach. Er stand somit an
strategisch wichtiger Stelle am westlichen Eingang zur Stadt in
unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs.
Ab 1950 wurde er als Obdachlosenasyl genutzt. Nach Eröffnung der Diakonischen Einrichtungen
mit Obdachlosenheim im Zweifalltorweg in den 1960er Jahren
verlor er diese Funktion. Er wurde 1972 von Sebastian Tropp gepachtet und
beinhaltete seitdem ein Mozart-Archiv mit Tonstudio und
Veranstaltungsraum. Diese Art der Nutzung verhalf ihm zu seinen neuen Namen.
Seit 2002 besitzt das Relikt des Zweiten Weltkrieges, in dem die Stadt Darmstadt 1945 ihre
Kapitulation erklärte, eine Turmkanzel aus Edelstahl mit einem
Funkmast. Der Mozartturm ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Nach dem Tod Tropps Ende 2020 wurde der Turm von den Erben an die Stadt Darmstadt zurückgegeben. Über die
weitere Nutzung des Turms ist noch nicht entschieden (Stand 2021) [3].
Q:
[1]
[2]
[3], Foto: Autoren
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