DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Roseggerweg Der Weg in Darmstadt-Eberstadt wurde 1981 nach dem österreichischen Volksschriftsteller Peter Rosegger (31.7.1843 Alpl bei Krieglach/Steiermark2084 – 26.6.1918 Krieglach) benannt. In der 16. Auflage des Amtlichen Stadtplans von1997 war dieser Weg noch vorhanden, die 22. Auflage von 2010/11 weist allerdings keinen Roseggerweg mehr auf.

Roseggers Pseudonym war P.K. (Petri Kettenfeier). Er traf mit seinen Bauerngeschichten offenbar den Nerv der Zeit und warnte vor den Gefahren der Technik und des rücksichtslosen Raubbaues an der Natur. Das Lebenswerk des Heimatdichters umfasst insgesamt 43 Bände. Er äußerte sich aber auch zu anderen Themen. Im "Heimgarten" (1876ff) startete er einige Spendenaufrufe, denen zahlreiche Leute folgten. Mit dem Geld finanzierte er Schulen und Kirchen. In der Sekundärliteratur werden Aussagen von ihm zitiert, in denen er sich auch politisch äußerte. So z.B. "Wenn wir mehr für unser Vaterland leben würden, wäre es vielleicht seltener notwendig, dafür zu sterben." Nach Wikipedia schrieb er während der Zeit des Ersten Weltkrieges viele nationalistische und kriegsfreundliche Gedichte und Texte. So habe er am 19.September 1914 er im Neuen Wiener Tagblatt einen Aufruf zur Zeichnung von Kriegsanleihen veröffentlicht. Zum 100. Geburtstag des Dichters im Jahr 1943 seien ausgewählte Teile seines Werkes als NS-Propaganda verwendet worden. Rosegger selbst habe sich als monarchietreuer Nationalist im patriotischen Sinne dem österreichischen Kaiser verbunden gesehen. Bei Cüppers wird eine andere Aussage zitiert. Danach äußerte sich Rosegger in einem Brief im Jahr 1891 wie folgt: “Den Krieg wird die Friedensliga nicht aus der Welt schaffen; aber zu manifestieren, dass der Krieg abscheulich und das größte Verbrechen der Welt ist, das ist ihre Aufgabe.“(und daran dachte man bestimmt nicht, als man eine Straße nach ihm benannte).

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