DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Wimmer, Hans (19.3.1907 Pfarrkirchen - 31.8.1992 München) war ein deutscher Bildhauer. Seine Ausbildung erhielt Wimmer von 1928 bis 1935 an der Akademie der freien Künste in München. Ab 1939 oder 1940 hielt er sich in der Villa Massimo in Rom auf.

Wimmer galt in der NS-Zeit nicht als "entartet". Er konnte in der NS-Zeit arbeiten und veröffentlichen. Das Gesamtverzeichnis [2] enthält mehrere Veröffentlichungen in den Jahren 1934, 1936, 1937 und 1938. Er hatte 1942 eine Büste des italienischen Faschisten Mussolini geschaffen. Weder in Wikipedia [4] noch in der Veröffentlichung der Darmstädter Sezession [3] wird über seine Arbeit in der NS-Zeit berichtet.

Von 1949 bis 1955 hatte er eine Professur für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und danach eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf.

An Anfang der 1950er Jahre war er Mitglied der Darmstädter Sezession.

Der Spiegel [1] berichtete 1992, dass der Stadtrat der Stadt Dachau ihm 1987 ohne Ausschreibung den Auftrag erteilte, in unmittelbarer Nachbarschaft der KZ-Gedenkstätte Dachau ein Denkmal zu gestalten. Der Auftrag belief sich über 250.000 DM. Dieses Vorhaben stieß wegen des Verhaltens von Wimmer in der NS-Zeit auf heftigen Protest.


Q: [1] [2] [3] [4]

 

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