DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Aßmuth, August Friedrich (19.8.1893 Darmstadt - 20.10.1966 Darmstadt) war gelernter Polsterer und
arbeitete seit 1929 am Landestheater. Wegen seiner SPD-Mitgliedschaft wurde Aßmuth am
10. Oktober 1933 entlassen. Später erreichte er eine Anstellung bei den Opelwerken in Rüsselsheim als Polsterer für
Autositze. Er musste am Zweiten Weltkrieg teilnehmen, kam in Kriegsgefangenschaft und arbeitete ab Juli 1945 wieder
am Landestheater.
Aßmuth gelang es, als politisch Verfolgter anerkannt zu werden. Nach Unterlagen des Staatsarchivs sei er am
7. Juli 1933 der SA beigetreten, sei auch Mitglied der NSBO gewesen und wurde am 18.9.1934 aus der SA unter Hinweis
auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wieder ausgeschlossen. Das Darmstädter Adressbuch von
1933 führte ihn als Tapezierer, wohnhaft im Eichwiesenweg 7.
An August Aßmuth wird auf einer Gedenktafel
im heutigen Staatstheater gedacht.
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