DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Beck, Georg (28.1.1901 Westgaste bei Norden (Ostfriesland) - 4.11.1943 Zeuthen (Autounfall) war
ein deutscher Professor für Kraftfahrwesen und Leichtmotorenkunde.
Nach Bestehen der Reifeprüfung studierte Beck von 1919 bis 1929 Maschinenbau an der Technischen Hochschule
Darmstadt, wechselte später an die TH Hannover.
In Darmstadt wurde er 1919 Mitglied der Burschenschaft Frisia, im Freikorps
Oberland und im Wikingerbund. Auch dem Jungdeutschen Orden hatte er sich angeschlossen. 1929 legte er die
Diplom-Prüfung ab und promovierte 1935 mit einer Arbeit mit dem Thema "Zur Umsetzung in technischen Flammen".
Von 1933 bis 1936 war Beck Leiter der Kraftfahrzeugtechnischen Versuchsstation des Heereswaffenamtes in Kummersdorf.
Anschließend übernahm er eine Professur an der TH Dresden, wurde 1937 Prorektor der TU, leitete den Dresdner
NS-Dozentenbund und wurde schließlich 1939 zum Gaudozentenführer ernannt. 1941 wechselte er an die TH Berlin.
In einer Veröffentlichung der TH Dresden aus dem Jahr 2003 heißt es:
"Seine antisemitische Gesinnung trat 1938 deutlich hervor, als er das naive Gesuch des aufgrund seiner
jüdischen Abstammung 1933 entlassenen Heinrich Luftschitz auf Ernennung zum außerplanmäßigen Professor mit
harschen Worten und rassistischen Begründungen ablehnte. Durch seine Verbindungen zur Wehrmacht zog Beck
lukrative Forschungsprojekte an die TH Dresden. 1940/41 übernahm er die Führung der Dresdner Abteilung des
"Vorhabens Peenemünde". Seine Arbeit am Einspritzsystem des A4 führte "zu geradezu umwälzenden Erkenntnissen", wie
das Heereswaffenamt 1940 feststellte. Georg Beck ist ein "Paradebeispiel" für die Symbiose von Rüstungsforschung
und nationalsozialistischer Politik: Seine praktische Begabung und sein durchgängiges Engagement für den NS-Staat
und dessen Ideologie führten zu einem hohen Grad an Selbstmobilisierung für die deutsche Waffenentwicklung".
Beck war an der Dresdner TU mit der Leitung der Projekts "Peenemünde" beauftragt.
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