DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Bergmann, Karl (1870 - 22.5.1940 Darmstadt) war ein Darmstädter Lehrer, der im Mai 1898 Lehrer, später Oberlehrer an der Viktoriaschule und dem Lehrerinnenseminar in Darmstadt wurde. 1907 wurde ihm der Titel "Professor" verliehen.

Bergmann gehörte zu den Mitarbeitern der Schrift "Volk und Scholle". Er lies sich mit 63 in den Ruhestand versetzen. Im Jahr 1939 erschien von Bergmann die "Deutsche Ahnenweisheit". In der Einführung klärt Bergmann seine Position sehr klar:

"Die Erkenntnisse und Wahrheiten, die in der überwiegenden Zahl unserer Volkssprüche niedergelegt sind, sind nicht zeitgebundene, sondern ewig gültige Erkenntnisse und Wahrheiten. . Ein Hauptziel des nationalsozialistischen Staates ist die gesundheitliche Ertüchtigung des Volkes. Das deutsche Volk soll wieder ein erbgesundes Volk werden. Die Erbgesundheit aber hängt von einer auf richtiger Grundlage geschlossenen Ehe ab. Diesen Gesichtspunkt hat die vergangene Zeit häufig in unverantwortlicher Weise außer acht gelassen".

Hier einige Textbeispiele:

Deutsche Ahnenweißheit

Auszug aus Bergmanns "Deutsche Ahnenweißheit" von 1939 [6]

Verständlich, dass dies von ihm verfasste Werk in das Konzept der nationalsozialistischen Erziehungsideologie passte, so dass die Hessische Landesregierung 1939 das im "Verlag für nationale Literatur" in Stuttgart erschienene Werk zur Pflichtlektüre erhob.

Im Nachruf, erschienen in "Volk und Scholle", hebt Friedrich Ringshausen Bergmanns "nimmermüdes Schaffen für unsere Ziele" hervor. Zudem sei Bergmanns Buch "Die Ehe in der Auffassung der Deutschen" vom NS-Lehrerbund den etwa 2.200 hessischen Erziehern "als Liebesgabe übermittelt worden".

Bergmann wohnte mit seiner Frau im Herdweg 64 in Darmstadt.


Q: [1] [2] [3] [4] [5], Abbildung: [6]

 

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