DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"

Auszug 1933
Auszug aus dem Handbuch des Reichstags 1933 [6]

Auszug 1938
Auszug aus dem Handbuch des Reichstags 1938 [7]

Ringshausen, Friedrich (28.6.1880 Nidda - 17.2.1941 Darmstadt) war ein hoher Amtsträger nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten in der Hessischen Landesregierung.

Nach dem Volkschulbesuch von 1887 bis 1895 in Nidda besuchte er von 1896 bis 1899 das Lehrerseminar in Friedberg und trat danach am 6. Mai 1899 in den hessischen Schuldienst ein. Nach Bestehen des Staatsexamens war er Lehrer, zuletzt bis 1933 in Offenbach.

1918 hatte er sich dem antisemitischen "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund", 1919 der Deutsch-Nationalen Volkspartei (DNVP) und schließlich 1923 der NSDAP angeschlossen.

1927 wurde er NSDAP-Gauleiter des Gaus Hessen-Darmstadt. Seit 1929 bereits war er aktiv in NS-Lehrerbund (NSLB).

Todesanzeige
Todesanzeige 1941 [8]

Seit 1930 war er für die NSDAP Mitglied des Deutschen Reichstages. 1931 erfolgte seine Berufung in die Reichsleitung der NSDAP.

Die Nationalsozialisten stellten sich in den Handbüchern der Deutschen Reichstages wie in den Abbildungen oben gezeigt, dar.

Nach der Machtübergabe an die Nazis wurde er als Ministerialdirektor Leiter der Abteilung "Bildungswesen, Kultus, Kunst und Volkstum" im Hessischen Staatsministerium in Darmstadt und zeichnete unter anderem auch ab 1934 verantwortlich für die NS-Postille "Volk und Scholle", die seit 1922 unter dem Titel "Volk und Scholle - Heimatblätter für beide Hessen, Nassau und Frankfurt a. M." im Verlag des historischen Vereins für Hessen mit Sitz in Darmstadt erschien.

Weitere Ämter waren Gauführer des Deutschen Sängerbundes und Leiter des Hessischen Tierschutzvereins.

Paul Wilhelm Ludwig Ringshausen (1908 - 1999) war Sohn von Friedrich Ringshausen, der sich ebenfalls den Nazis anschloss, Ministerialrat in der NS-Regierung Hessens wurde und nach 1945 seine Karriere fortsetzen konnte.

Friedrich Ringshausen residierte in der Liebigstraße 2 in Darmstadt.


Q: [1] [2] [3] [4] [5], Abbildungen: [6] [7] [8]

 

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