Paul W. L. Ringshausen besuchte in Offenbach die Oberrealschule am Friedrichsplatz und studierte anschließend ab 1927 Rechtswissenschaften in Frankfurt, Gießen und Greifswald. Er schloss sich sofort auch dem NDStB an und wurde in jeder Universitätsstadt Mitglied einer Burschenschaft (Germania-Straßburg/Frankfurt, Alemannia Gießen und Rugia Greifswald).
1929 bis 1932 war er Mitglied der NS-Schlägerbande SA und wurde 1930 Mitglied der NSDAP, zeitweise auch in der SS in hoher Position.
Nach dem Studium wurde er Referendar in Darmstadt und Offenbach.
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war er für drei Monate als Hilfspolizist ist Offenbach eingesetzt.
Nach dem Assessor-Examen 1935 wurde er Assessor beim Kreisamt in Darmstadt und wechselte im November 1935 zum Geheimen Staatspolizeiamt nach Berlin und im Frühjahr 1936 zur Staatspolizeistelle in Frankfurt. Hier hatte er die Stelle des ständigen Vertreters der Staatspolizeistelle inne, zuletzt als Regierungsrat.
1937 war er kurzzeitig bei der Reichswehr und übernahm 1938 das Amt des Landrats in Dillenburg, das er, unterbrochen durch Kriegseinsätze in Frankreich, Rußland und Norwegen, bis 1945 innehatte.
1942 legte er in Gießen eine juristische Dissertation mit dem Titel "Die Staatsaufsicht nach der deutschen Gemeindeordnung und dem Führererlaß vom 28.8.1939" vor.
1945 geriet er in einer zweijährige Kriegsgefangenschaft in Norwegen.
Dem überzeugten Nationalsozialisten gelang nach der Entlassung die "Wiedereingliederung" problemlos: Er wurde Syndikus in verschiedenen Wirtschaftsverbänden. In Frankfurt ließ er sich als Rechtsanwalt, zugelassen am Amts- und Landgericht Frankfurt, nieder. Zusätzlich war er juristischer Berater der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Später engagierte er sich auch als Vertreter deutscher Wirtschaftsverbände europaweit.