Seine Eltern waren eher bürgerlich-konservativ eingestellt. So schloss er sich der völkischen Jugendbewegung an und war Mitglied im Jungdeutschen Orden. Nach Übersiedlung der Familie nach Warnemünde besuchte er das dortige Gymnasium.
Im Jahr 1925 wechselte er nach Leipzig, begann das Studium der Philosophie, lernte seine spätere Frau Martha Götze (genannt Hanni) kennen und nahm Kontakte zu sozialistisch orientierten Studenten auf. Dies führte zu Problemen mit seiner Mutter, die ihm jegliche finanzielle Unterstützung entzog, was Herbert zum Abbruch des Studiums zwang und er sich als kaufmännischer Angestellter verkaufen musste. 1929 oder 1931 schloss er sich der Kommunistischen Partei an, schrieb für Leipziger Agit-Prop-Gruppen und war aktiv im Bund-proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. 1932 zog Bochow nach Berlin. Hier war er weiter politisch aktiv, u. a. bei den proletarischen Freidenkern, der Internationalen Arbeiterhilfe und der Revolutionären Gewerkschafts-Opposition (RGO). Im Herbst setzte er seine Aktivitäten in Leipzig fort.
Im März 1933 gehörte Bochow zu den ersten, die von der Gestapo in "Schutzhaft" genommen und für dreizehn Monate in das KZ Sachsenburg verschleppt wurden. Nach der Haftentlassung im Mai heiratete er im Juni Martha Götze. Er war weiterhin aktiv in der antifaschistischen Arbeit. Dies führte zur erneuten Verhaftung im November 1934 und zu einer Verurteilung wegen Vorbereitung zum Hochverrat durch das Oberlandesgericht Dresden zu 18 Monaten Gefängnis in Dresden. Nach seiner Entlassung schloss sich Bochow dem Untergrundorganisation der von den Nazis verbotenen und verfolgten KPD an und wurde Mitglied der illegalen Bezirksleitung der KPD Dresden.
1937 wurde Sohn Frank geboren. Seine antifaschistische Arbeit setzte Herbert Bochow fort und nahm Kontakt zur Widerstandsgruppe um den Kunstmaler Fritz Schulze auf.
Im Mai 1940 verzog er nach Leipzig und im Oktober nach Berlin. Bei seiner Arbeit ging es ihm besonders darum, Antifaschisten unterschiedlicher politischer und religiöser Einstellungen und verschiedener Berufsrichtungen wie zum Beispiel Theologen, Künstler und Musiker zusammen zu führen.
Am 21. Juni 1941 wurde er erneut verhaftet, zunächst in das Polizeigefängnis am Alexanderplatz gebracht und danach in das Polizeigefängnis Dresden überführt. Nach wochenlangen Verhören und Misshandlungen fand im März vor dem Volksgerichtshof der Prozess statt. Er endete am 20. März 1942 mit einem Todesurteil.
In seinem Abschiedsbrief vom 13. Mai 1942 an seine Frau Hanni wünscht er für seinen Sohn Frank eine "starke und männliche Haltung allen Schicksalsschlägen gegenüber." Sohn Frank (12.8.1937 Dresden - 10.4.2012 Berlin) engagierte sich politisch in der DDR und war von 1977 bis 1982 Botschafter in Lissabon.
Seit 1968 erinnert die Herbert-Bochow-Straße in Leipzig-Probstheida an diesen Widerstandskämpfer. Es gab auch in Dresden eine Herbert-Bochow-Straße. Sie wurde nach der "Wende" in Zirkusstraße umbenannt Seit 1972 war eine Polytechnische Oberschule in Dresden nach Herbert Bochow benannt, die im Rahmen der Verbannung des Gedenkens an kommunistische Widerstandskämpfer seit 1996 nach Marie Curie benannt ist.