DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Deiß, Friedrich Wilhelm (16.3.1877 Darmstadt - 24.2.1931 Darmstadt) war ein
"Soldat von echtem Schrot und Korn", wie Esselborn [1] schrieb.
Deiß stammte von einer Soldatenfamilie aus dem Gießener Raum ab. Er wurde in einem Kadettenhaus
erzogen und trat 1897 als Fahnenjunker in das Infanterieregiment in Straßburg ein. 1912 wurde er
Kompaniechef einer in Butzbach residierenden Kompanie, an deren Spitze er 1914 am
Ersten Weltkrieg bis zu seiner Verwundung durch
einen Kopfschuss wenige Tage nach Kriegsbeginn teilnahm. Nach seiner Genesung wurde er zunächst im
Krieg im Osten eingesetzt und war später Führer eines Ersatzbataillons in Friedberg.
-
- Umschlag des Soldatenbuchs von 1926 [4]
Nach dem Krieg widmete er sich - nach einer vorübergehenden Anstellung in einer Hofbuchdruckerei in
Karlsruhe - der militärischen Schriftstellerei. Er gab das "Archiv für Waffen- und Uniformkunde"
heraus, das insgesamt nur vier Hefte umfasste.
Hier einige seiner Veröffentlichungen:
- Die Hessen im Weltkrieg 1914 - 1918 nach Berichten und Aufzeichnungen von Mitkämpfern mit
Unterstützung des Hessischen Staatsarchivs, Herausgegeben Von F. W. Deiß, Major a. D., im Kriege
Bataillonskommandeur im 5. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiment Nr. 169, Dr. Wilhelm
Glas & Co., Verlagsanstalt Charlottenburg, o. J.
- Deutsches Armee-Archiv, früher Archiv für Waffen- und Uniformkunde, herausgegeben von
Major a. D. Deiß unter Mitarbeit von Paul Pietsch, Ludwig Scharf und Oberleutnant Blecher,
Verlag F. W. Deiß, Darmstadt 1929
- Das Deutsche Soldatenbuch, Deutschlands Wehr und Waffen im Wandel der Zeiten - von den Germanen
bis zur Neuzeit - Ein Ehrenbuch zur Erinnerung an Deutschlands Wehrhaftigkeit, Band 1 und 2,
herausgegeben von Major a. D. F. W. Deiß, Verlag von Alwin Fröhlich in Leipzig 1926
Das Adressbuch der Stadt Darmstadt [2]
verzeichnete Deiß erstmalig 1912 als Oberleutnant, wohnend in der Dieburger Straße 20.
Q:
[1]
[2]
[3], Abbildung:
[4]
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