DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Delp, Heinrich
(31.1.1878 Darmstadt-Eberstadt - 14.5.1945 Dachau) stammte aus
Darmstadt-Eberstadt. Der Vater war Handelsmann. Er selbst lernte
Maurer. Delp trat 1901 in die SPD ein und wurde 1904 oder
1905 - hier gibt es wie auch bei anderen Daten in den
verschiedenen Quellen unterschiedliche Angaben - Sekretär im
Bauarbeiterverband in Mainz und war seit 1906 als Geschäftsführer des
Verbandes mit Büro in der Bismarckstraße 19. Er war von 1909 oder 1914
bis 1919 SPD-Stadtverordneter der Stadt Darmstadt, von 1919 bis 1926
oder 1933 Beigeordneter/Sozialdezernent, davon vom 11.8.1926 bis
30.3.1933 auch Bürgermeister. Von 1927 bis 1933 war Delp Mitglied des
Hessischen Landtags, von 1927 oder 1928 bis 1931 hatte er auch das Amts
des Landtagspräsidenten inne.
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- Grabmal Heinrich Delps auf dem Bessunger Friedhof (2012)
Laut Eintrag im Darmstädter Adressbuch 1930 und 1933 wohnte er in der Riedeselstraße
19. Am 29.3.1933 wurde er in Mainz in Schutzhaft genommen, am darauf
folgenden Tag entlassen und aller Ämter enthoben. In der Ausgabe von
1935 fehlt ein Eintrag "Delp". In den 1930er Jahren unterhielt Delp
konspirative Verbindungen zu kommunistischen und sozialdemokratischen
Widerstandsgruppen. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat wurde er am
22. August 1944 verhaftet und zusammen mit anderen Darmstädter
Sozialdemokraten in das KZ Dachau eingeliefert. Er starb nach der
Befreiung des Konzentrationslagers durch die Amerikaner an den Folgen
der Haft.
In Darmstadt-Eberstadt erinnert seit
1953 die Heinrich-Delp-Straße an ihn. Er ist auf dem Bessunger Friedhof
begraben (siehe Grabmal auf dem Foto).
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Abbildung: Autoren
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