Am 9. Dezember 1944 heiratete er die gelernte Damenschneiderin Katharina Körner.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der gelernte Dreher 1946 die Laufbahn eines hessischen Polizeibeamten. Dort machte er Karriere und wurde 1982 als Leiter der Verkehrspolizei pensioniert.
Im Jahr 1950 bezogen die Eheleute mit ihrem 1947 geborenen Sohn Roland das Haus in der Eberstädter Heinrich-Delp-Straße.
1953 trat Dotzert der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei und wurde 1979 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Darmstadt. Von 1983 bis 1998 hatte er das Amt eines Schiedsmannes in Eberstadt inne und von 1989 bis 1990 leitete er zudem als Vorsitzender den Haupt- und Finanzausschuss der Stadtverordnetenversammlung. Vom 1. November 1990 bis 17. April 1997 war der Sozialdemokrat schließlich ehrenamtlicher Stadtrat unter den SPD-Oberbürgermeistern Günther Metzger und Peter Benz. Am 1. Juni 2006 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, Dotzert in die Reihe der Stadtältesten aufzunehmen.
In einem Nachruf schreibt das Darmstädter Echo [2], dass Paul Dotzert in Eberstadt ein gern gesehener Gast, über Eberstadt hinaus in der Stadtgesellschaft präsent und hoch angesehen gewesen sei und sich über Jahrzehnte in einer Vielzahl von Vereinen und Verbänden engagiert hätte.
Was jedoch nicht zur Sprache kommt, ist seine Mitgliedschaft in der "Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e.V.". In deren Mitteilungsblatt wird ihm wie auch seiner Frau wiederholt zum Geburtstag gratuliert, und auch eine Spendenliste weist ihn wiederholt als Spender aus. Darüber hinaus widmete ihm das Mitteilungsblatt zu seinem 85. Geburtstag eine ausführliche Würdigung. Neben der Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz und der Willy-Brandt-Medaille ist dort auch das persönliche Glückwunschschreiben des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck (SPD), erwähnt.
Weiter heißt es dort [3]:
Der Beitrag berichtete auch, dass ihm am 9. September 1944 das Panzervernichtungsabzeichen für einen im Nahkampf vernichteten Feindpanzer verliehen wurde. Im März 1945 sei er in amerikanische Gefangenschaft geraten und in ein Kriegsgefangenenlager nach Frankreich gebracht worden. Als weitere Auszeichnungen habe er das Eiserne Kreuz EK II und das Infanteriesturmabzeichen verliehen bekommen.
Bis zum Sommer 2019 lebte Paul Dotzert mit seiner Frau Katharina noch im eigenen Haus in Eberstadt, dann zogen sie nach Nordhessen in die Nähe des jüngeren Sohnes Dieter. Darmstädter jedoch seien sie geblieben.
Die Darmstädter SPD gedachte ihres Mitglieds mit einer Todesanzeige [4], in der sie auf seine 67-jährige Mitgliedschaft und auf die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes hinwies. Mit der Willy-Brandt-Medaille wurde er 2006 von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries ausgezeichnet. Das Bundesverdienstkreuz am Bande hatte ihm Bundespräsident Johannes Rau verliehen.
Paul Dotzert wurde auf dem Eberstädter Friedhof bestattet.