DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hirschberg, Paul (13.6.1901 Straßburg – 7.4.1999 Stuttgart-Riedenberg) war ein hoher SS-Führer, der zeitweise in Darmstadt lebte.

Hirschberg gehörte zu jenen frühen Nazi-Aktivisten, die am 8./9. November 1923 am sogenannten Hitlerputsch, dem Marsch auf die Feldherrnhalle in München, teilgenommen hatte. Dafür wurde er zu einer fünfzehnmonatigen Festungshaft – mit der Aussicht auf vorzeitige Entlassung - in Landsberg verurteilt. Dort saß er gemeinsam mit Adolf Hitler, Rudolf Heß und anderen ein.

Nach der Neugründung der NSDAP 1925 trat Hirschberg erneut der Partei bei und hatte die Mitgliedsnummer 907. 1931 wurde er auch Mitglied der SS.

Ab 1926 war er für zwei Jahre bei der Reichsleitung der NSDAP beschäftigt und arbeitet danach einige Jahre als Reisevertreter bei einer Firma. 1934 wurde er hauptamtlicher Mitarbeiter der SS.

1938 wurde er Stabs- und Abschnittsführer beim Sicherheitsdienst des Reichsführers SS und 1939 als SS-Obersturmbannführer Dienststellenleiter des Sicherheitsdienstes der SS in Chemnitz.

Im Jahr 1940 wurde Hirschberg kommissarischer Leiter der Junkerschule Tölz und kurze Zeit später im Januar 1941 mit der Leitung der SD-Schule im Kloster Frauenberg bei Fulda betraut. Zuvor hatte er kommissarisch die Schule in Bernau geleitet. Die SD-Schule Frauenberg war ungefähr ein Jahr in Betrieb.

Im April 1941 wurde Hirschberg zum Abschnittsführer des SD in Darmstadt ernannt und im August darauf als SD- und Einsatzkommandoführer ins Elsass geschickt.

Der Adressbucheintrag der Stadt Darmstadt von 1942 ist in der Abbildung gezeigt.

Adressbucheintrag von 1942
Adressbucheintrag von 1942

1942 wurde Hirschberg zur Allgemeinen SS versetzt und wurde im Januar 1943 zum SS-Standartenführer befördert.

Nach Wikipedia führte er von 1943 bis 1945 die 54. SS-Standarte "Seidel-Dittmarsch".


Q: [1] [2] [3] [4], Abbildung: [3]

 

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