DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
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- Eintrag im Adressbuch 1936 [1]
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- Eintrag im Adressbuch 1942 [1]
Im Harras Die Straße "Im Harras" liegt in der Waldkolonie. Bei Schäfer
[3] heißt es:
"Die Straße wurde 1954 nach dem Waldstück "Harras" benannt, das westlich von Darmstadt in der Griesheimer
Gemarkung liegt. Dort befinden sich auch das gleichnamige Forsthaus und die "Harrasgrabenschneise". Der Name lässt
sich auf das mittelhochdeutsche Wort har (Flachs) zurückführen. Wahrscheinlich baute man hier Flachs an. Im
Harrasgraben wässerte man die Flachsfäden, um sie verwendbar zu machen".
Im Straßenverzeichnis der Stadt Darmstadt [2]
wird diese Information bestätigt:
"Im Harras, Gewannbezeichnung, benannt nach dem Waldstück "Harras", Innenstadt, 7. Mai 1954"
Ein Blick in die Adressbücher der Stadt Darmstadt [1]
zeichnet jedoch ein anderes Bild. So ist die Straße "Im Harras" erstmals 1936 aufgeführt, wo sie als
"Frontkämpfersiedlung" bezeichnet wurde und, so heißt es dort weiter (siehe Abbildung oben):
"Eigentümer d. Häuser ist die Gemeinnützige Kriegersiedlung der Nat. - Soz. Kriegsopferversorgung GmbH".
Die Straße ist also eine Gründung der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung GmbH, und die Häuser standen
sogar in deren Eigentum. (siehe auch NSDAP)
In der Ausgabe von 1942 fehlt die Erläuterung zum Eigentümer (siehe Abbildung unten).
Im Nachkriegs-Adressbuch von 1952/53 hieß es nur noch: "Im Harras - Siedlung Waldkolonie - Gewannbezeichnung".
Q:
[1]
[2]
[3]
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