Kieser besuchte das Gymnasium in Torgau, studierte Germanistik, Romanistik und Anglistik an den Universitäten Halle, Leipzig und Marburg.

Am Ersten Weltkrieg nahm er als Kriegsfreiwilliger teil. Danach setzte er das Studium fort und wurde Studienrat in Aachen, Elsterwerda und Riesa. 1957 wurde er pensioniert und siedelte 1972 in die Bundesrepublik über, zunächst nach Darmstadt und später nach Bad-Homburg.

Um 1983 betrieb er den Verlag Otto Kieser in Darmstadt, Hölgestraße 20.

Kieser konnte in der Zeit des Nationalsozialismus in seinem Fachgebiet umfangreich publizieren - hier eine Auswahl:

• Aus dem Volksmund - Wörterbuch der Dübener Heide und der angrenzenden Gebiete, 1940
• Wortgrenzen in der Dübener Heide - ein Beitrag zur Mundartforschung, 1938 (Schriften des NS-Lehrerbundes, Gau Halle-Merseburg)
• Lieder der SA-Standarte 13, zusammengestellt und bearbeitet von Otto Kieser und Hiller, hrsg. von Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei Standarte 13 mit unter anderen:
  - Deutsch ist die Saar
  - Die Fahne hoch
  - Die Welt gehört den- Führenden
  - Ein Heller und ein Batzen
  - Ein junges Volk steht auf
  - Flamme empor
  - Im Marsch der Kolonnen erdröhnt unser Schritt
  - Kamerad, wir marschieren im !Westen
  - Morgen marschieren wir ins Feindesland
  - Schwarzbraun ist die Haselnuß
  - Siehst Du im Osten das Morgenrot
  - War einst ein junger Sturmsoldat
  - Wir sind die Sturmkolonnen
  
• Die Sprache von Riesa und Umgebung um 1950, erschienen 1983 im Verlag Otto Kieser, Darmstadt Hölgestraße 20

Für sein Wirken erhielt Kieser von der Philipps-Universität Marburg 1972 die Ehrendoktorwürde.