Bemühungen zur Gründung eines Kunstvereins für Darmstadt lassen sich bis in das Jahr 1833 zurückverfolgen. Die treibende Kraft bei dieser Initiative war Jacob Felsing. Zwar hatte der Großherzog seine Kunstsammlung bereits 1820 der Allgemeinheit zugänglich gemacht, aber zeitgenössische Kunst hatte in Darmstadt noch kein Forum. Der Kunstverein sollte der Förderer privater Sammlungen sein. Die erste Ausstellung organisierte Felsing 1835. Durch den Zusammenschluss verschiedener lokaler Kunstvereine wurde ab 1837 die Inszenierung größerer Ausstellungen möglich. 1889 wurde die Kunsthalle Darmstadt, die das alte Rheintor einbezog, eröffnet.
Bis zum Ersten Weltkrieg zeigte die Kunsthalle ein vergleichsweise progressives Programm. Ausgestellt wurden etwa Kees van Dongen, Othon Freiß, Paul Gauguin, Maurice Utrillo und Maurice de Vlaminck. Ab 1914 hatte sich der Kunstverein dem kulturellen Nationalismus des Kriegsherrn Wilhelm II. zu beugen. Nach 1918 versuchte Darmstadt an seine Vergangenheit als Kunststadt anzuknüpfen. Es erfolgte die Gründung der Sezession. Ihre ersten Ausstellungen veranstaltete die Sezession in den Räumen der Kunsthalle. Sogar zu Höchstzeiten der Inflation richteten Kunstverein und Mathildenhöhe gemeinsam die Ausstellung "Deutsche Kunst 1923" aus.
Im Juni 1936 wurde die Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt, die in der Zeitung "Darmstädter Wochenschau" mit folgenden Worten angekündigt wurde:
Die im Zweiten Weltkrieg praktisch völlig
zerstörte Kunsthalle wurde 1956 nach Plänen des Architekten Theo Pabst
neu erbaut und 1965 und 1987 erweitert. Vor dem Neubau erinnert heute ein
Torbogen an die ehemalige Kunsthalle.
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