Nach Stationen bei der Staatsanwaltschaft in Königsberg und der Landwirtschaftlichen Umschuldungsstelle in Neidenburg wurde er am 1. Oktober 1936 zum Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Rössel ernannt.
Bereits seit dem 1. Mai 1933 war Kurbjeweit Mitglied der NSDAP, der SA und später auch des NSKK mit dem Dienstgrad eines Scharführers.
1939 bewarb er sich um Übernahme in den Heeres-Justizdienst und wurde auch im Oktober 1939 als aktiver Kriegsgerichtsrat auf Lebenszeit angestellt. Von 1942 bis 1944 hat er im Range eines Leutnants bei der Artillerie Kriegsdienst geleistet. 1944 wurde er zum Oberkriegsgerichtsrat und danach zum Oberfeldrichter berufen.
Nach dem Krieg war er kurzzeitig bis Ende Mai 1945 in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Im Oktober 1946 bewarb sich Kurbjeweit bei der Frankfurter Stadtverwaltung und verschwieg dabei in einer eidesstattlichen Erklärung seine NS-Mitgliedschaften und legte darüber hinaus Mitgliedskarten der SPD und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes bei. Er wurde als juristischer Sachbearbeiter im Angestelltenverhältnis und ab September 1947 als Magistratsrat in ein Beamtenverhältnis berufen, 1949 auf Lebenszeit. Als 1952 seine vielfachen NS-Mitgliedschaften bekannt wurden, erklärte die Stadt Frankfurt das Beamtenverhältnis für nichtig. Die juristische Auseinandersetzung wegen seiner Falschaussagen gegenüber der Stadt Frankfurt kann in der Quelle [4] nachgelesen werden.
Nach verschiedenen Zwischenstationen berief die Stadt Darmstadt Kurbjeweit mit Urkunde vom 27. März 1957 - trotz oder wegen seiner NS-Vergangenheit und dessen Verschweigen gegenüber der Frankfurter Stadtverwaltung - zum Magistratsrat auf Lebenszeit. Er wurde als Ober-Magistratsrat pensioniert und wohnte in der Hügelstraße 26.
Aus dem Verwaltungsbericht der damals dem Oberbürgermeister unterstellten Polizeiverwaltung Darmstadt
für die Rechnungsjahre 1962 und 1963 geht hervor, dass Kurbjeweit verantwortlich war für das Referat C
(Allgemeine Verkehrsangelegenheiten, Straßenverkehrsbehörde).
Q:
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