DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Leuschner, Elisabeth
(geborene Batz, 22.4.1885 Mainz-Weisenau - 9.10.1971
Darmstadt) zog mit ihrer Mutter und vier Geschwistern nach dem frühen
Tod des Vaters nach Darmstadt. Dort besuchte sie die Bessunger
Mädchenschule am Kapellberg und absolvierte danach eine Lehre. Im
September 1911 heiratete sie Wilhelm Leuschner
und trat 1918 in die SPD ein. Daneben war sie ehrenamtlich in der
Arbeiterwohlfahrt tätig. 1933 siedelte sie nach Berlin über und hatte
große Probleme, ihre Familie während der Haft ihres Mannes zu ernähren.
Nach dem Attentat auf Hitler im Juli 1944 wurde Elisabeth Leuschner
verhaftet und, weil sie den Aufenthaltsort ihres Mannes nicht verriet,
ins Gefängnis Moabit und anschließend ins KZ Ravensbrück gebracht. Erst
nach der Hinrichtung Wilhelm
Leuschners am 29. September 1944 wurde sie entlassen.
1945 kehrte sie nach Darmstadt zurück, wo sie ihren Sohn Wilhelm, der
beim Bundesvorstand des DGB arbeitete, unterstützte. Ihren Lebensabend
verbrachte sie in ihrer Wohnung in der Heinrichstraße 101.
Im Jahr 1966 wurde ihr die Wilhelm-Leuschner-Medaille verliehen. Mit
Magistratsbeschluss vom 20. Juni 2001 wurde am 27. Juni 2007 im
Wohngebiet Ernst-Ludwigs-Park ihr zu Ehren die Elisabeth-Leuschner-Anlage errichtet.
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