DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Lüttwitz, Smilo von (23.12.1895 Straßburg - 19.5.1975 Koblenz), Sohn des in der Darmstädter Wilhelminenstraße 44 lebenden Generalleutnants und Divisionskommandeurs Walther Freiherr von Lüttwitz, trat seine militärische Laufbahn nach dem Abitur 1914 als Fahnenjunker im Leibdragoner-Regiment (2. Großherzoglich-Hessisches) Nr. 24 in Darmstadt an und setzte sie während des NS-Regimes 1944 bis zum General der Panzertruppe fort. In der Bundesrepublik Deutschland konnte er nach Installierung der Bundeswehr 1957 als Generalleutnant und kommandierender General des III. Korps nahtlos seine Karriere fortsetzen.

Nach seiner Entlassung aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft 1947 fand er Beschäftigung als Verwalter der Evangelischen Sozialakademie in Friedewald. 1960 von der Bundeswehr verabschiedet wurde er 1963 Vorsitzender der Gesellschaft für Wehrkunde.

Im Hessischen Bibliotheksinformationssystem HEBIS sind bereits 1954 zwei Veröffentlichungen von Lüttwitz verzeichnet:

Für seine Verdienste in der NS-Wehrmacht wurde er vielfach ausgezeichnet:

Noch als einer der letzten vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er am 9. Mai 1945 mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Auch die demokratische Bundesrepublik Deutschland vergaß nicht, ihn mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern auszuzeichnen.

Die Homepage des Johanniterordens enthält eine Lüttwitz-Vita, wonach er "1955 als Ehrenritter in den Johanniterorden aufgenommen und acht Jahre später zum Rechtsritter ernannt" wurde. Weiter heißt es dort:

"Am 16. März 1963 übernahm von Lüttwitz Vorsitz und Präsidentschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. In seine fünfjährige Amtszeit fielen u. a. die ersten Gründungen von Rettungswachen und -stationen der Johanniter."


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