Der Sohn des Darmstädter Oberlandesgerichtsrats Otto Pistor besuchte das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt und bestand dort am 7. März 1900 das Abitur. Anschließend studierte er bis 1903 in München, Berlin und Gießen Jura. Am 21. November 1903 legte er das 1. juristische Examen ab.
Seit dem 2. Januar 1904 war er im Justizdienst des Landes Hessen und seit 1. Juli 1907 im Verwaltungsdienst Hessens tätig. Das 2. juristische Staatsexamen bestand er am 20. Mai 1908. /p>
Von 1904 bis 1905 leistete er Militärdienst als "Einjährig-Freiwilliger".
Am 27. Januar 1908 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt.
Im Führerlexikon ist über seine "Militärzeit, Kriegsauszeichnungen" lesen:
Am 16. Januar 1909 begann er im Auswärtigen Amt eine konsularische Laufbahn. Sie führte ihn 1910 nach Rio de Janeiro.
Ab 18. August 1914 leistete er Kriegsdienst, wurde 1915 Oberleutnant der Reserve und 1917 Hauptmann der Reserve.
Danach kehrte er in das Auswärtige Amt zurück, wurde 1918 Konsul in Maastricht, 1921 Geschäftsträger in Asuncion (Paraguay), 1923 Konsul in Sao Paulo und 1925 Gesandtschaftsträger in Santiago und Lima. 1932 wurde er Gesandter in Quito (Ecuador). 1936 schlossen sich Verwendungen in Athen und Kabul an.
1937 ging er zurück zur Kulturpolitische Abteilung und Presseabteilung und leitete das Referat Mittel- und Südamerika. Inzwischen war er zum Vortragenden Legationsrat befördert worden.
Am 29. Dezember 1938 wurde er in dem einstweiligen Ruhestand versetzt.
Anschrift des Vater von Karl Pistor war in Darmstadt die Heidelberger Straße 3. Ab 1924 verzeichnete das Adressbuch Karl Pistor (nicht dort wohnend), ab 1927 als Gesandtschaftsrat. Der Eintrag von 1942 ist in der Abbildung zu finden.
Nach 1945 gibt es keinen Eintrag Pistor mehr.