DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"

<dd>Wahlplakat aus dem Bundestagswahlkampf 1980
Wahlplakat aus dem Bundestagswahlkampf 1980 [6]
Rodemer, Heinrich (21.1.1908 Frankfurt - 24.11.1980) war ein hessischer Politiker.

Rodemer war vom 27.11.1956 bis 31.10.1960 ehrenamtlicher Stadtrat der Stadt Darmstadt. In einem vom Landtagspräsidenten herausgegebenen biografischen Handbuch wird über Rodemer folgendes ausgeführt:

"Rodemer, Heinrich. FDP. Geboren am 21.1.1908 Frankfurt am Main. 1927 Abitur. Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, Volkswirtschaft, Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main und Wien. 1933 erste juristische Staatsprüfung. 1934 bis 1940 Redakteur in Darmstadt und Berlin. 1940 bis 1945 Soldat. 1946 bis 1949 kaufmännische Tätigkeit in Darmstadt. 1949 bis 1957 Chefredakteur des "Deutschen Kuriers", Frankfurt. 1960 bis 1970 Bürgermeister in Bad Wildungen. Seit 1948 Mitglied der FDP. Zeitweise Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des Landesverbandes Hessen der FDP und Vorsitzender des FDP-Bezirks Nordhessen. Stadtverordneter in Darmstadt von 1952 bis 1956, ehrenamtlicher Stadtrat von 1956 bis 1960. 1959 Mitglied der 3. Bundesversammlung. Mitglied des Hessischen Landtags vom 1.12.1954 bis 30.11.1970. Stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion vom 1.12.1958 bis 12.2.1965 und vom 13.2.1968 bis 30.11.1970, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion vom 12.2.1965 bis 13.2.1968. Verstorben am 24.11.1980."

Broschüre
Von Rodemer verfasste Broschüre für jugendliche Leser aus dem Jahr 1942 [3]

1958 war Rodemer Vorsitzender des Kreisverbandes Darmstadt der FDP. Das Darmstädter Adressbuch gibt als Wohnadresse die Taunusstraße 40 (1954/55) und die Frankfurter Straße 76 (1956/57 bis 1960/61) an. Nach einer im April 2011 vorgelegten Studie des Historiker Hans-Peter Klausch war Rodemer ab 1.8.1932 mit der Mitgliedsnummer 1.202.316 Mitglied der NSDAP. Laut Wikipedia war er "ab 1940 Mitarbeiter im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, von welchem aus er sich (1942?) als "Wortberichter" zu Propagandakompanien beim Heer versetzen ließ. Im Jahr 1944 wechselte er zum Stab des Reichspressechefs im Führerhauptquartier, wo er womöglich für den Auslandsnachrichtendienst eingesetzt wurde. Als Sonderführer (Z) einer Propaganda-Kompanie verfasste Rodemer 1942 die Broschüre "Gebirgsjäger in Griechenland" für die Kriegsbücherei der deutschen Jugend." (siehe Bild)

Die Homepage der FDP-Landtagsfraktion enthält die Vita des MdL Rodemer, die seine NSDAP-Mitgliedschaft unterschlägt.


Q: [1] [2] [3] [4] [5], Abbildungen: [3] [6]

 

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