DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Schießplatz Heimstättensiedlung
Nur wenige Meter vom Sport- und Freizeitgelände Heimstättensiedlung und
der Sportanlage SKV Rot-Weiß Richtung Wald stößt der Spaziergänger auf betonierte Relikte
aus vergangenen Zeiten. Er trifft auf eine 250 Meter lange und 6 Meter
hohe Betonmauer mitten im Wald. Die Breite der Betonmauer ist unten 60
cm. Sie verjüngt sich oben auf etwa 40 cm. Die
Mauer steht auf einem etwa 6 Meter hohen Erdwall (siehe Foto oben).
- 250 Meter lange und 6 Meter hohe Betonmauer im Südwesten
(2015)
- Vier
kleinere Mauern im Nordwesten (2015)
- Luftaufnahme
des Schießplatzes (1945).
- Die lange Mauer ist links
unten, die kleineren Mauern rechts oben zu erkennen.
Einige Meter davon
entfernt stehen weitere vier massive Mauerteile. Ursprunglich waren
sechs dieser massiven Mauern vorhanden (siehe Foto Mitte).
Die
lange
Mauer und die vier kleineren Mauerstücke sind Relikte des etwa
1938 entstandenen Schießplatzes der Wehrmacht. Auf
einem Stadtplan von etwa 1970 ist der
Schießplatz noch eingezeichnet. Der Platz
wurde etwa 1969 geschlossen, weil es sowohl aus der Bewohner der naheliegenden Heimstättensiedlung Beschwerden über
Lärmbelästigung gab, als auch wegen Nähe zur Trasse für die geplante Autobahn A5. Er wurde sowohl von der Bundeswehr als
auch den US-Streitkräften genutzt. Nachfolger des Schießplatzes in der Heimstättensiedlung wurde die Rifle Range bei Messel.
Die
große Mauer steht an der südwestlichen Seite des alten Schießplatzes.
Die vier massiven Mauerteile stehen im Nordwesten des
Schießplatzgeländes.
Lange
Schießbahnen waren für das Schießen mit Gewehren, zwei kleinere
Anlagen für das Schießen mit Pistolen eingerichtet (siehe Foto unten).
Das
Darmstädter Echo berichtete am 29.12.1979, dass der Bund der Stadt
"knapp 15 Hektar des ehemaligen Schießplatzes südlich der
Heimstättensiedlung jetzt zu günstigeren Konditionen" als bisher
angeboten habe. Dort heißt es auch, dass noch offen sei, ob alle
Betonaufbauten auf dem Schießplatz geschleift werden müssen.
Q:
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Abbildungen: Autoren (oben, Mitte), [4] (unten)
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