DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Schneewolf, Siegfried (26.10.1911 Berlin - ...) war von Beruf Oberingenieur. Als Adresse wurde die Lichtenbergstraße 65 angegeben.

Er kandierte für die Bundestagswahl am 15. September 1957 auf Platz 16 der Liste der "Deutsche Partei (Deutsche Partei/Freie Volkspartei").

Ergebnis der Bundestagswahl
Das Ergebnis der Bundestagswahl 1957 im Darmstädter Wahlkreis 145.
Siegfrid Schneewolf auf Nr. 5

Die Deutsche Partei war ein Sammelbecken extrem rechts orientierter Menschen. So hatte sich zum Beispiel der Frankfurter Oberbürgermeister in der Nazi-Zeit, Friedrich Krebs, nach 1945 der Deutschen Partei angeschlossen, ebenso Albert Derichsweiler, ein hochrangiger NS-Studentenfunktionär.

Die Deutsche Partei lehnte die Entnazifizierung ab und hatte keine Probleme, mit der rechtsextremen Sozialistischen Reichspartei (SRP) Kontakte zu pflegen. In den ersten Jahren der Bundesrepublik Deutschland war sie auch an der Bundesregierung mit Ministern beteiligt.

Da Schneewolf kein Bundestagsmandat errang, schloss er sich der FDP an und wurde von seiner neuen Partei FDP zur Kommunalwahl 1960 auf Platz 9 der Kandidatenliste gestellt. Er wurde Stadtverordneter, legte jedoch sein Mandat 1961 nieder.


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