DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Schrautenbachweg
Der Weg zwischen Holzhofallee und Schepp Allee wurde 1926 nach dem Generalleutnant und Geheimen Kriegsrat
Ludwig Balthasar von Weitolshausen, genannt Schrautenbach (17.5.1654 -
17.12.1738 Darmstadt), benannt. Er nahm als Kompaniechef 1688/89 unter
Prinz Georg am Türkenfeldzug auf Morea teil. Nach seiner Rückkehr
beauftragte ihn Landgraf Ernst Ludwig mit dem Aufbau der Leibgarde als
Kern eines stehenden Heeres. Das 1691 gebildete Leibgarde-Regiment
umfasste beim ersten Krieg gegen Frankreich zwei Jahre später 13
Kompanien. Im Spanischen Erbfolgekrieg kommandierte der 1702 zum
Generalmajor Ernannte bereits drei Hessen-Darmstädtische Regimenter. Im
Jahr 1720 zog sich Weitoldshausen aus dem aktiven Dienst zurück, blieb
aber Chef des Regiments, das bis zu seinem Tod "Schrautenbach´sches
Regiment" genannt wurde.
Die während des Ersten Weltkrieges gebaute
Leibgarde-Kaserne in der Holzhofallee wurde ihm zu Ehren "Schrautenbach-Kaserne" genannt. Zum 200. Todestag 1938 legten
Offiziere des Leibgarde-Infanterie-Regiment Nr. 115 an seinem Grab in
Gundernhausen Kränze nieder.
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