Stirtz legte 1940 das Abitur an der Viktoriaschule ab und studierte von 1940 bis 1945/46 an der Technischen Hochschule Darmstadt Chemie. Nach dem Studium war sie als Journalistin tätig, so z. B. für das Darmstädter Echo, die Frankfurter Rundschau, das Darmstädter Tagblatt und die Nachrichtenagentur United Press. 1955 war sie Redakteurin der Fachzeitschrift der Lederindustrie "Das Leder".
Zur Landtagswahl 1966 kandidierte sie auf Platz 84 und zur Wahl 1970 auf Platz 99 der CDU-Landesliste. Ein Einzug in den Hessischen Landtag blieb ihr jedoch auf Grund des Wahlergebnisses verwehrt.
1970 veröffentlichte sie im Bläschke-Verlag die Biografie "Heinrich von Brentano di Tremezzo - sein Leben und Wirken für Europa". Sie gründete und leitete den Darmstädter Seniorenrat, aus dessen Aktivitäten die Anekdoten-Sammlung "Erlebte Vergangenheit - Darmstädter erzählen" entstand, deren erste zwei Bände Stirtz 1980 bis 1982 beim Roether-Verlag herausgab. Die weiteren fünf Bände gab nach ihrem Tod der Seniorenrat heraus.
Zur Darmstädter Kommunalwahl 1972 kandidierte sie auf Platz 33 für die Stadtverordnetenversammlung. Wegen des Wahlergebnisses für die CDU zog sie jedoch nicht in die Stadtverordnetenversammlung ein. Erst durch das Ausscheiden eines CDU-Stadtverordneten kam sie als Nachrückerin 1975 in das Stadtparlament und gehörte ihm bis 1983 an.
Zur Kommunalwahl 1977 gelang ihr mit Platz 28 eine bessere Platzierung auf der CDU-Liste. Zur Wahl 1981 errang sie sogar Platz 27 der Liste.
In der Online-Version des Stadtlexikons [11] wird berichtet, dass sie im Stadtparlament dem Kultur- und Sozialausschuss angehört habe, Mitglied der Sozialhilfekommission des Kuratoriums der Werkstätten für Behinderte gewesen sei und den Darmstädter Seniorenrat gegründet und geleitet habe. Außerdem habe sie sich im Vorstand des Deutschen Frauenrings, dem Kreisverband der Europa-Union und in der Pfarrei St. Ludwig engagiert. 1982 sei ihr die Europa-Plakette verliehen worden.
Maria Stirtz wird in die vorliegenden Veröffentlichung aufgenommen, nicht, weil sie in der Darmstädter CDU eine hoch geachtete Persönlichkeit war, sondern weil sie 1976 in einem Strafverfahren vor dem Darmstädter Landgericht gegen den bundesweit bekannten Nazi Manfred Roeder, der nach eigenen Angaben von 1965 bis 1970 ebenfalls Mitglied der CDU war, wegen Volksverhetzung als Schöffin tätig war. Dort fiel sie auf, als sie in einem Gespräch gegenüber einem Journalisten in einer Verhandlungspause geäußert hatte, dass sie einen Juden "bereits an dessen Gang erkenne".
Diese Äußerung hatte in der Stadt allgemeine Entrüstung zur Folge. Der Landgerichtspräsident bezeichnete die Äußerung als "ungeschickt". Diese Äußerung sei, so der Gerichtspräsident, "keineswegs antisemitisch gemeint".
In der Zeitung des ASTA der Technischen Universität "zoon politikon" vom Oktober 1999 wird von einem Antrag der CDU berichtet, in dem vorgeschlagen wurde, "einen öffentlichen Platz in Darmstadt nach der verstorbenen CDU-Stadtverordneten Maria Stirtz zu benennen". Der Antrag, für den die CDU-Stadtverordnete Klaff-Isselmann argumentierte, wurde von den Fraktionen der SPD und Grünen abgelehnt.
Stirtz wohnte in jener Zeit in der Hölgestraße 21. Die Adressbücher gaben als Beruf "Journalistin" an.
Ihr Nachlass wurde 1983 von Archiv für Christlich-Demokratische Politik bei der Konrad-Adenauer Stiftung übernommen.