DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Amt für Fernmelde- und Informationssysteme
Das Amt für Fernmelde- und Informationssysteme war eine Einrichtung der Bundeswehr und befand sich Am Kavalleriesand 3.
Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Jahr 1995 [1]:
Der
sog. "Leiter Verbindungskommando zum Fernmeldetechnischen Zentralamt"
(VKdoFTZ) ist Bevollmächtigter der Bundeswehr beim Technologiezentrum,
ehemals Fernmeldetechnisches Zentralamt (FTZ), der Deutschen Telekom in
Darmstadt, Am Kavalleriesand 3. Diese Zentralmilitärische Dienststelle
vertritt die Belange der Bundeswehr gegenüber dem Fernmeldetechnischen
Zentralamt und berät die NATO-Kommandobehörden in Fragen der
Zusammenarbeit mit der Telekom im Bereich der Telekommunikationstechnik
und des Fernmeldebetriebes. Seine Zuständigkeit erstreckt sich aber
auch auf Fragen der Forschung, Entwicklung und Beschaffung sowie des
Fernmelderechtes.
Die Dienststelle wird von einem Oberstleutnant
geleitet, dem für die Erfüllung seiner Aufgaben ein Fernmeldeoffizier
und zusätzlich ziviles Personal zur Verfügung steht.
Im
Adressbuch der Stadt Darmstadt 1952/53 wird erstmals mit der
postalischen Anschrift Rheinstraße 110 E-130 die Deutsche Bundespost
und das Fernmeldetechnische Zentralamt (FTZ) und das Posttechnische
Zentralamt (PTZ) angegeben. Dies wiederholt sich in den Adressbüchern
bis zum Jahr 1968/69.
Im Adressbuch 1968/69 ist auch erstmalig ein "Verbindungsoffizier zum FTZ" mit Sitz "Am Kavalleriesand 3" aufgeführt.
Das
FTZ wird erst im Adressbuch von 1970 mit Sitz "Am Kavalleriesand 3"
geführt. In den Gebäuden B bis R sind mit einer Ausnahme Büros des FTZ
untergebracht. Das Gebäude G ist Sitz des "Verbindungsoffiziers zum
FTZ". Heute ist auf dem Gelände "Am Kavalleriesand 3" ein "Business-
und Technologiepark" der Deutschen Telekom untergebracht.
Wo
heute das "Amt für Fernmelde- und Informationssysteme der Bundeswehr"
residiert - sofern es überhaupt noch existiert-, und unter welchem
Namen und ob es damals eine vergleichbare Funktion wie die Abhör- und Spionagestation Darmstadt-Griesheim hatte, ist den Autoren nicht bekannt.
Q:
[1]
[2]
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