Als Bismarck erkannte, dass die Arbeiterbewegung mit repressiven Mitteln allein nicht zu stoppen war, entwickelte er die sogenannte Sozialgesetzgebung (1883 die Arbeiterkrankenversicherung, 1884 die Unfallversicherung und 1889 die Invaliden- und Altersversorgung), also eine Politik von Zuckerbrot und Peitsche. Mit dieser Sozialgesetzgebung wollte er den Arbeitern beweisen, daß es einer organisierten Arbeiterbewegung zum Zwecke der Verbesserung ihrer Situation gar nicht bedürfe, weil der Staat viel wirkungsvoller helfen könne.
Bismarcks Enkel Otto Christian Archibald Fürst von Bismarck (25.9.1897 Schönhausen - 24.12.1975 Friedrichsruh) war ebenfalls politisch aktiv und bekämpfte, wie sein Großvater, die politische Linke. In der Weimarer Republik gehörte er von 1919 bis 1931 der Deutschnationalen Volkspartei an und von 1924 bis 1928 deren Reichstagsabgeordneter. Seit 1927 war er Beamter im Auswärtigen Amt, zuletzt bis August 1943 Gesandter in Rom. Am 1. Mai 1933 schloss er sich der NSDAP an. Seine Kariere setzte er nach 1945 fort als direkt gewählter Abgeordneter der CDU im Deutschen Bundestag der 2. bis 4. Wahlperiode. 1965 wurde er wegen seiner Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
An Otto von Bismarck erinnern in Darmstadt außerdem:
-das Bismarck-Denkmal auf dem Ludwigsplatz
-der Bismarck-Turm zwischen dem Böllenfalltor und Traisa
-die Bismarcks-Eiche auf dem Schulhof der Herderschule in der Bessunger Straße