DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Bismarckturm
-
- Bismarckturm Darmstadt (2020)
Der 25 Meter hohe Bismarckturm steht auf dem Dommerberg, der mit 263 Metern über dem Meer höchsten Erhebung in Darmstadt. Der Dommerberg liegt ca.
1.000 Meter hinter dem Böllenfalltor Richtung Mühltal (B 449) auf der
linken Seite. Bereits 1898 schrieb die Studentenschaft der Technischen
Hochschule einen Wettbewerb für eine Bismarcksäule aus. Otto von Bismarck wurde
damals in maßgeblichen Kreisen der Gesellschaft sehr verehrt. Ihm zu
Ehren entstanden viele Bismarcktürme. Auf Vorschlag der Darmstädter
Studentenschaft - es waren im Wesentlichen die Burschenschaften
Normannia, Biadrina, Hassia, Rhenania, Frankonia, Obotritia, Germania,
Frisia und Markomannia - wurden die Pläne im Jahr 1904 konkret. Der
Grundstein wurde am Tag der Sonnwendfeier am 21. Juni 1904 gelegt, die
Einweihung fand am 6. November 1908 statt. Das Bauwerk hatte 40.000
Mark gekostet. Das gesamte Bauwerk bestand aus einer ovalförmig
gemauerten Umfriedung mit den vier symmetrisch verteilte Feuerbecken
und dem Turm. Jährlich wurden hier Sonnwendfeiern abgehalten. Nach [1] wurde die Anlage in der Nazizeit verstärkt als Aufmarschgelände
von Hitlerjugend und anderen NS-Organisationen genutzt (siehe auch Bücherverbrennung). Während des
Zweiten Weltkrieges habe der Turm keine militärische Bedeutung gehabt. Nach dem
Krieg diente der Turm als Wetterstation, später als US-Funkstelle und
danach als Funkanlage der Deutschen Bundespost und deren
"Nachfolgeorganisation" Bundesnetzagentur.
An Bismarck erinnern in Darmstadt außerdem:
-das Bismarck-Denkmal auf dem Ludwigsplatz
-die Bismarckstraße
-die Bismarcks-Eiche auf dem Schulhof der Herderschule in der Bessunger Straße
Zu Bismarcks historischer Einordnung wird auf das Stichwort "Bismarckstraße" verwiesen.
Q:
[1]
[2], Foto: Verfasser
zurück zur Übersicht