DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Bormet, Waldemar (1.3.1894 - ...) war ein Darmstädter Arzt und hatte am 23. Juni 1927 in Freiburg seine Dissertation, die das Thema "Sterblichkeit der unehelichen Kinder vor, während und nach dem Kriege in Freiburg im Breisgau und ihre Abhängigkeit von Unterkunft und Pflege" trug, vorgelegt. Im Jahr 1921 hatte er bereits seine Bestallung als Arzt erhalten.

Bormet schloss sich 1931 der NSDAP an und war stellvertretender Ortsgruppenleiter. Im gleichen Jahr hatte er sich auch der Schlägerbande SA angeschlossen. Im Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund hatte er die Funktion des Kreisobmanns.

Er war Mitglied der Hessischen Ärztekammer ab August 1933 als deren Schriftführer sowie stellvertretendes Mitglied des ärztlichen Ehrengerichtshofs. Von 1936 bis 1945 war er Leiter der Ärztlichen Bezirksverwaltung Darmstadt. Auch war er Leiter des Amtes für Volksgesundheit in Darmstadt.

1939 wurde er zum Sanitätsobersturmbannführer befördert.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er 1948 als minderbelastet eingestuft, was nach Widerspruch 1949 in "Mitläufer" verändert wurde. Damals hatte er seinen Wohnsitz in Nauheim bei Groß-Gerau, wo er sich als praktischer Arzt niedergelassen hatte.


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