Das Geschäft muss gut gelaufen sein, denn schon zwei Jahre später residierte er privat im noblen Prinz-Christians-Weg 2.
Brackelsberg war 1933 der NSDAP beigetreten und wurde im Entnazifizierungsverfahren als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 2.000 Reichsmark verurteilt.
Nach dem Krieg eröffnete er ein Schuhgeschäft in der Ludwigstraße 1 (Am Marktplatz). Mitte der 1950er Jahre deutet der Eintrag im Adressbuch "Ludwigstraße 1/Marktplatz 7" auf eine Vergrößerung hin. Lautete die Wohnanschrift 1946 noch Kaupstraße 54, lautete der Eintrag 1952/52 bereits "Am Erlenberg 15" im Eigentum.
2006 und 2007 wurden vor dem Schuhhaus Brackelsberg drei Stolpersteine zur Erinnerung an Emil Blum, Antonie Blum, Liesel Blum und Else Blum verlegt (die am Marktplatz 5 ein Schuhgeschäft betrieben und im Haus Nr. 5 wohnten und 1942 deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und Treblinka ermordet wurden).