DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Braustübl
Von 1934 bis 1936 gab es um den Sozialdemokraten Ludwig Herrmann eine
Widerstandsgruppe, die Kontakte mit verschiedenen illegalen SPD-Gruppen
im Rhein-Main-Gebiet unterhielt. Treffpunkt für Mitglieder dieser
Gruppe war anfangs die Gaststätte Braustübl am Hauptbahnhof, deren
Pächter der Vater Ludwig Herrmanns war.
Nach den im
Hessischen Volksfreund, der SPD-Parteizeitung, enthaltenen Anzeigen
haben in dieser Gaststätte wiederholt SPD-Gruppierungen getagt. Aber
auch das Braustübl hat wiederholt im Volksfreund annonciert.
Die
SPD-Stadtteilzeitung für die Waldkolonie "Die Brücke" vom Juli 1999
enthält das Portrait der 90-jährigen Frau Hess. In diesem Beitrag heißt
es unter anderem:
"Zu einer
Gruppe von Widerständlern, die sich anfangs noch offen im "Braustübl",
später konspirativ im Hess´schen Haus trafen, gehörten Ludwig Hermann,
Reinhard Engel, Albert Mayer, Ludwig Metzger und Hugo Parnicke. Das war
1936".
1999 wurde die Gaststätte abgerissen und im Zusammenhang mit dem Bau eines Großkinos in unmittelbarer Nähe neu aufgebaut.
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