DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Brecht, Walter (29.6.1900 Augsburg - 27.9.1986 Darmstadt) ist Bruder des deutschen Dramatikers, Lyrikers und Theaterregisseurs Bert Brecht.

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Augsburg legte er 1918 das Notabitur ab und wurde noch zum Kriegsdienst eingezogen.

Berufung
Brechts Berufung im Jahr 1931 [5]

Danach hatte er sich eine kurze Zeit dem Freikorps in Augsburg angeschlossen, absolvierte einige Praktika bei Firmen und begann im Wintersemester 1920/21 ein Studium zum Papieringenieur an der Technischen Hochschule (heute: Technische Universität).

Am 15. April 1925 legte er an der TH Darmstadt seine Dissertation mit dem Thema "Einige physikalische Eigenschaften einer Sulfitzellstoff-Fasersuspension" vor.

Nach einem Auslandsaufenthalt in den USA und einer Tätigkeit als Betriebsleiter in einer Augsburger Firma wurde er am 21. April 1931 zum ordentlichen Professor für Papierfabrikation und deren Maschinen an der Technischen Hochschule Darmstadt berufen (siehe Abbildung).

Von 1939 bis 1941 war Brecht Dekan der Abteilung Maschinenbau, Papier- und Gasingenieurwesen und Luftfahrt.

Er war am 1. Januar 1940 der NSDAP beigetreten und gehörte zur Ortsgruppe Steinberg.

Seine Forschungen hatten für den nationalsozialistischen Staat kriegsrelevante Bedeutung.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er entlastet und zu keiner Sühneleistung verurteilt.

Von 1949 bis 1951 war er erneut Dekan der Fakultät Maschinenbau und 1956 bis 1957 Rektor der Technischen Hochschule.

Brecht wohnte seit seinem Zuzug nach Darmstadt in der Ohlystraße 59. Er wurde am 30. September 1969 emeritiert.


Q: [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8], Abbildung: [5]

 

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