Class besuchte von 1880 bis 1888 die Volksschule in Blödesheim, danach zwei Jahre die Präparandenanstalt in Wöllstein und dann drei Jahre das Lehrerseminar in Alzey.
1895 bestand er die Staatsprüfung, 1909 die erweiterte Prüfung und 1919 die Reifeprüfung an der Liebigs-Oberrealschule in Darmstadt.
Danach studierte er an der Landesuniversität Gießen und an der Technischen Hochschule Darmstadt Geographie, Geologie und Physik.
Er hatte am 6. Dezember 1922 an der Universität Gießen seine Dissertation mit dem Titel "Die Flußdichte im Odenwald" vorgelegt.
Erstmals wurde er im Darmstädter Adressbuch von 1894 als Lehrer an der Stadtknabenschule, wohnhaft in der Wienerstraße 70, geführt.
Ab 1914 war er Rektor einer städtischen Volksschule in Darmstadt.
Offenbar wechselte Class öfter seinen Wohnsitz. So wurde er in den Adressbüchern 1895 in der Hügelstraße 7, 1896 und 1897 in der Nieder-Ramstädter Straße 3, 1898 in der Hoffmannstraße 21, 1899 in der Nieder-Ramstädter Straße 33, 1900 in der Gervinusstraße 43, nunmehr aber als Lehrer an der Vorschule des Gymnasiums. Von 1901 bis 1918 wurde er als ebensolcher, wohnhaft in der Soderstraße 95 verzeichnet. Die Ausgaben von 1921 bis 1930 verzeichneten ihn als Rektor mit einem Doktortitel. Ab 1935 führte ihn das Verzeichnis als Eigentümer im Claudiusweg 16. Die Ausgabe von 1936 führte ihn als Mieter in der Hobrechtstraße 36 und bereits 1937 bis 1942 wieder als Eigentümer in der Goethestraße 23.
Das Regierungsblatt von 1939 meldete seine Pensionierung, verbunden mit dem Dank des "Führers und Reichskanzlers" (siehe Abbildung).
Im Entnazifizierungsverfahren wurde Class als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 600 Reichsmark verurteilt.
Nach 1946 verzog Class nach Gosheim im Kreis Tuttlingen.