DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Mahnmal für die im Dritten Reich ermordeten Sinti und Roma
Standort: Große Bachgasse/Ludwig-Metzger-Platz gegenüber dem Justus-Liebig-Haus

Mahnmal für Sinti und Roma (2015)
Mahnmal für Sinti und Roma (2015)

Tafel an der Westseite (2015)
Tafel an der Westseite (2015)
Der Magistrat Darmstadt hatte 1995 den Wunsch des Landesverbandes der Sinti und Roma aufgegriffen, an die Vernichtung dieser ethnischen Gruppe im Nationalsozialismus - etwa 500.000 Sinti und Roma wurden ermordet - durch ein Denkmal zu erinnern. Hierfür gewann sie den Darmstädter Künstler Bernhard Meyer.

Im März 1997 konnte die Gedenkstätte auf dem Ludwig-Metzger-Platz direkt vor dem Justus-Liebig Haus enthüllt werden. Das Denkmal wiegt drei Tonnen, hat die Grundform eines Keils und ist aus rostendem Stahl - vier Meter lang, zweieinhalb Meter hoch. Schwarze Marmortafeln auf der einen, weiße auf der anderen Längsseite stehen für Vergangenheit und Gegenwart. Dort ist ein Ausspruch der Holocaust-Überlebenden Alwine Keck zu lesen:

Mer gelde immer noch net odder schon widder net als Damstädder.

An der Stirnseite findet sich ein vom Landesverband der Sinti und Roma verfasster dokumentarischer Teil (siehe Abbildung unten)

Der Enthüllung ging ein Schweigemarsch von über hundert Menschen voraus.

Q: [1], Abbildungen: Autoren

 

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