DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Sinti und Roma
Roma ist die Selbstbezeichnung einer Volksgruppe, die vor über 1.000
Jahren aus dem Nordwesten Indiens nach Westen abwanderte. Die Sinti sind eine
Teilgruppe der Roma und seit Jahrhunderten im deutschsprachigen Raum
beheimatet.
Die Diskriminierung der "Zigeuner" begann nicht erst im
Nationalsozialismus.
-
- Foto aus der Frankfurter Rundschau vom 24.1.2014
Im damaligen Volksstaat Hessen war es der sozialdemokratische Innenminister und spätere NS-Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner, der ein "Gesetz zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" im Hessischen Landtag einbrachte.
Dieses wurde am 21. März 1929 in Erster und Zweiter Lesung vom Landtag
verabschiedet und trat am 3. April 1929 in Kraft. In dem Gesetz wurde
festgeschrieben, dass die Erlaubnis der Ausübung eines Wandergewerbes
von einer besonderen amtlichen Erlaubnis abhängig ist, verbunden mit
einer erkennungsdienstlichen Behandlung. Durch die Weigerung der
Erteilung hatten die staatlichen Organe somit die Möglichkeit,
diejenigen Sinti und Roma, die auf Wandergewerbe angewiesen waren, in
ihrer Berufstätigkeit und somit in ihrer Existenz so radikal zu
reglementieren und diskriminieren, dass den betroffenen Menschen als
einziger Ausweg meistens nur noch die Emigration in eine Region blieb,
in der vergleichbare Gesetze nicht existierten. Leuschner formulierte
seine Absichten folgendermaßen: "...
die Zigeunerplage (als) Gefährdung
der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (einer) einheitlichen
Bekämpfung ... zu führen, da trotz energischen Vorgehens eine
Ausrottung
des Übels bisher nicht möglich war."
Die SS begann bereits
1931 mit der Erfassung der aufgrund ihrer "Rasse" als "Untermenschen"
geltenden "Zigeuner". Zuständig für die Verfolgung der "Zigeuner" war
das Reichskriminalpolizeiamt (ab September 1939 das Amt V des RSHA),
seit ihm im Oktober 1938 die Münchner Zentrale "Zigeunerpolizeistelle"
als "Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" eingegliedert
wurde. Schon 1936 wurden die Zigeuner zum Gegenstand zentraler
"rassenhygienischer" und "kriminalbiologischer" Untersuchungen. Am 16.
Dezember 1942 befahl Heinrich Himmler per Erlass, alle im Deutschen
Reich und in den besetzten Gebieten lebenden Zigeuner ins
Konzentrationslager Auschwitz
einzuweisen. Mehr als 500.000 Sinti und Roma wurden von den Nazis
ermordet. Aus Darmstadt stammende in Auschwitz ermordete Sini und Roma
sind in
dieser Übersicht aufgeführt.
Die Phasen
der Entrechtung sind hier zu lesen.
Auch nach dem Krieg, in der demokratischen Bundesrepublik Deutschland,
spürten die von den Nazis Verfolgten weiterhin staatliche und
gesellschaftliche Diskriminierung. Nicht selten begegneten sie in den
Gesundheitsämtern denselben Ärzten, von denen sie in der Nazizeit
"begutachtet" wurden.
Im November 1979 übergaben Vertreter des
"Verbandes Deutscher Sinti" ein Memorandum an Kanzler Schmidt, in dem
auch eine "Wiedergutmachung von der Bundesregierung" gefordert wurde.
Einige Überschriften in den Medien lauteten damals und in den
Folgejahren:
- "Die Wiedergutmachung ist wieder
eine Verfolgung" (zeichen,
Mitteilungen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienst Nr. 3 September
1979 "Zigeuner - Vergessene des Holocaust"
- "Zigeuner fordern
Wiedergutmachung von der Bundesregierung, Memorandum im Kanzleramt
übergeben / Mindestens eine halbe Million Roma von den Nazis
ermordet"
(Frankfurter Rundschau, 3.11.1979)
- "Sintis fühlen sich durch die
Polizei diskriminiert, Innenminister Baum will sich für die Zigeuner
einsetzen" (Darmstädter Echo, 21.2.1981)
- "Die Zigeunerzentrale der
Frankfurter Kripo, Erfassungsmethoden wie zu
Beginn des Dritten Reichs" von Fritz Greußing in pogrom,
März 1981
- "Zwei Kripobeamte wegen
Volksverhetzung bestraft, Schöffengericht in
Warendorf befand über Leserbrief mit Warnung vor Zigeunern
/ Üble
Beschimpfung" (Frankfurter Rundschau, 3.5.1982)
In
der Antwort auf eine Große
Anfrage der SPD und FDP-Fraktionen im Deutschen Bundestag (Drucksache.
9/2369
vom 21.12.1982) erklärte die Bundesregierung u. a. "Den Sinti und Roma
ist durch die NS-Diktatur schweres Unrecht zugefügt worden. Sie wurden
aus rassischen Gründen verfolgt und viele von ihnen ermordet. Diese
Verbrechen sind als Völkermord (jetzt § 220 a StGB) anzusehen".
Im November 1985 bekundeten alle im Deutschen Bundestag vertretenen
Parteien, dass sie sich der von den Nationalsozialisten verfolgten und
bis heute benachteiligten Sinti und Roma zu spät angenommen haben und
versprachen einmütig, die Versäumnisse jetzt rasch nachzuholen.
Die Berichte über Diskriminierungen reißen nicht ab:
- "In der BKA-Datei diskriminiert, Sinti und Roma fordern Ehrenerklärung"
(Frankfurter Neue Presse, 10.2.1983) (hier protestierte der Zentralrat
der Sinti und Roma gegen die Sondererfassung in Karteien und Computern
der Polizei)
- "Für die Sinti lebt der
Rassismus in deutschen Behörden weiter" (Frankfurter Rundschau, 1.11.1984)
- "Verband der Sinti und Roma
stellt Forderungen an die Industrie, Entschädigung für Zwangsarbeit"
(Frankfurter Neue Presse, 15.2.1986)
- Im April 1986 stellten die SPD-Fraktionen des Bundes und der Länder in
einer Entschließung fest, dass noch immer nicht alle Gruppen der Opfer
nationalsozialistischer Verfolgung entschädigt sind und nennt an erster
Stelle die Angehörigen der Sinti und Roma sowie u. a.
Euthanasiegeschädigte, Wehrdienstverweigerer, Wehrkraftzersetzer und
Zwangsarbeiter.
- "Ein Angriff auf die
Menschenwürde der Sinti und Roma", Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen
Hans-Jürgen Irmer, den Herausgeber einer "CDU-Postille" (Frankfurter Rundschau, 23.9.1995)
- "Polizei fahndet weiterhin nach
"Sinti"" berichtet die Frankfurter Rundschau am 22.1.1999 über die bayerische Polizei
- "Anzeige wegen Roma-Vorwürfen,
Offenbacher Polizei "Gestapo-Methoden" vorgeworfen"
(Stadtpost Offenbach, 1.3.2006)
- "Keine Hilfe für Roma, EU stellt
mangelnden Willen der Staaten fest" (Frankfurter
Rundschau, 27.6.2013)
- "Roma-Politik verfehlt ihre
Ziele, Die Bilanz der Programme für Europas
größte Minderheit fällt mager aus / Grüne rügt EU-Kommission"
(Frankfurter Rundschau,
9.12.2013)
Selbst der Europarat kritisierte im Jahr 2010 nach
einer Meldung der Frankfurter Rundschau vom 23.9.2010 die deutsche
Roma-Politik scharf wegen Abschiebungen in den Kosovo, wo Roma auf
keine sicheren Lebensbedingungen stießen.
Wesentlich vor dem an die Verfolgung und Ermordung erinnernden Mahnmals in Berlin weihte der
Österreichische Bundespräsident Kirchschläger bereits im Oktober 1984
ein Mahnmal für die von den Nazis getöteten Zigeuner in Wien ein (FR
8.10.1984).
Das Berliner Denkmal wurde am 24. Oktober 2012
eingeweiht. Fast zeitgleich wurde von Regierenden in Deutschland vor
einer Überschwemmung durch Einwanderer aus südosteuropäischen Ländern,
die nur unser Sozialsystem missbrauchen wollten, gewarnt. Mit
"Einwanderern aus
südosteuropäischen Ländern" waren selbstredend Romas
gemeint. Im Jahr zuvor hatte der Überlebende des Holocaust, Zoni Weisz,
am 27.1.2011 im Deutschen Bundestag bitter festgestellt: "Nichts, fast
nichts hat die Gesellschaft daraus gelernt - sonst würde man jetzt auf
andere Art mit uns umgehen". Wie recht hat er!
Eine neue
Untersuchung aus dem Jahr 2014 zeigt, dass jeder zweite Bundesbürger
Vorurteile gegenüber Sinti und Roma äußern - die durch die oben
erwähnten regierungsamtlichen Äußerungen noch Unterstützung erfahren.
Und wie sah die Situation in Darmstadt aus?
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 70 Sinti und Roma aus Darmstadt
ermordet. ("Drehscheibe der eiskalten Todeslogistik", FR 29.09.08 ). Am Güterbahnhof erfolgten die Deportationen in die Vernichtungslager.
Hieran erinnert heute das Denkzeichen Güterbahnhof in der
Bismarckstraße und ein Denkmal
vor dem Justus-Liebig-Haus.
Nach dem Krieg wurden viele Überlebende der Sinti und Roma in sogenannten
Schlichtwohnungen untergebracht. "Hinter dem Bahndamm" lautete eine
Bildunterschrift im Darmstädter Echo beschönigend über die zerstörten
Bauten der von 1938 bis 1945 betriebenen Schweinemästerei des
NS-Ernährungshilfswerks, deren drei Hallen laut Stadtrat Ernst Holtzmann zu
16 Wohnungen ausgebaut werden sollen. Dieses sogenannte
Schlichtwohngebiet am Akazienweg - die Darmstädter nannten es
"Sauställe" - war für "Zigeuner" gerade gut genug. Erst Ende der 1960er
bis in die 1970er Jahre wurden nennenswerte Sanierungen und
Modernisierungen mit entsprechender Infrastruktur wie Kindergarten und
Jugendhaus vorgenommen.
In der Hessischen Landesregierung und einigen Kommunen gab es in den Jahren 1946 ff. sogar rechtliche
Erwägungen, ob das "Gesetz
zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens" von 1929 noch Gültigkeit besitze und demzufolge angewandt werden könne.
Forciert wurde diese Diskussion durch den Darmstädter
CDU-Landtagsabgeordneten und Darmstädter Stadtrat Ernst Holtzmann.
Durch eine Entscheidung des Hessischen Justizministeriums wurde dies
verhindert.
In einem Schreiben des Darmstädter Polizeipräsidenten vom 5.
November 1947 an den Regierungspräsidenten heißt es u. a.:
"Im Sommer 1945 traten in Darmstadt wieder Zigeuner auf. ... Sämtliche
damals anwesenden Zigeuner erklärten, dass sie erst kurz vorher aus
Konzentrationslagern entlassen worden seien. ... Die letzte größere
Zigeunerhorde mit etwa 30 Personen und 6 Wagen lagerte im August 1947
drei Wochen lang auf dem Reichsbahnsportplatz in nächster Nähe der
Wohnungen des Dornheimerwegs. ... Während dieser Zeit wurden
insbesondere Bewohner der Waldkolonie durch das Verhalten der Zigeuner
erheblich belästigt. ... Auf alle Fälle müssten sämtliche Zigeuner
erkennungsdienstlich behandelt werden. ... ". Dieses
Schreiben ist von Polizeipräsident Reiber unterzeichnet!
Dieser Bericht erscheint als Votum für die Wiederanwendung des Zigeunergesetzes von 1929.
Vom 11. bis 13. Oktober 1979 fand in Darmstadt das erste "Musikfest der
Zigeuner" statt. Es wurde u. a. von der Arbeitsstelle für
Erwachsenenbildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
veranstaltet und von mehr als 10.000 Menschen besucht. Zum Auftakt
erklärte der damalige Oberbürgermeister H. W. Sabais (SPD) bei einem
Empfang im Alten Rathaus u. a.
"Wir wissen schon, dass die
Industriearbeiter anders leben als die Zirkusartisten. Wir sollten auch
akzeptieren und anerkennen, dass die Zigeuner anders leben wollen als
wir. Unsere Verfassung schreibt vor, dass die Menschenwürde jedes
einzelnen in diesem Staate zu achten ist. Und daran wollen wir
festhalten - nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch: Wenn Sie
wieder in diese Stadt kommen, wird Sie kein Gendarm an der Stadtgrenze
abweisen. In einem Land, in dem die Zigeuner umherziehen, da regiert
die Freiheit. Ein Land, in dem es keine Zigeuner gibt, hat auch keine
Freiheit. Seien Sie also herzlich willkommen".
Dieser
Willkommensgruß zeigte auch positive Veränderungen im Verhalten der
Stadt. Sie unterstützte Roma-Familien bei der Wohnungssuche. Doch dies
währte nicht lange.
"Das seit 1945 schlimmste Beispiel für
Rassismus in einer deutschen Stadt bot der SPD-Oberbürgermeister
Günther Metzger 1983 in Darmstadt." Mit diesem Satz bezeichnete der
Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Gesellschaft für bedrohte
Völker in einem Schreiben vom 7. Juni 1984 an den SPD-Vorsitzenden
Willy Brandt folgenden Vorgang:
Am 18. August 1983 ließ Metzger das Haus von vier Roma-Familien in der Arheilger Straße 61
(Martinsviertel, heutiger Standort des Lebenshilfe-Kindergartens) während
ihres zweiwöchigen Urlaubs ohne jede Vorankündigung niederreißen. Mit
der Zertrümmerung des Hauses ließ der Nachfolger von Oberbürgermeister
Sabais neben dem gesamten Hausrat und Privatbesitz auch die Kupferwerkstatt, die
Existenzgrundlage der Familien, zerstören. Gleichzeitig verweigerte er
ihnen die Sozialhilfe. Diesen Akt der Menschenverachtung - wie das
Darmstädter Echo vom 20. August 1983 den Hausabriss nannte -
rechtfertigte Metzger mit drohender Seuchen- und Einsturzgefahr.
Der Abriss führte zu einer über Deutschlands Grenzen hinaus reichende
Empörungswelle. Eine Woche später kam eine Internationale Kommission
von Menschenrechtlern in Darmstadt zusammen, um sich vor Ort zu
informieren. Zu ihnen gehörte u. a. Eugen
Kogon und Hermann Langbein (beide Überlebende des KZ Auschwitz), Peter Davies aus London, Brigitte
Dechosel aus Paris und Sartoru Ogawa aus Japan. Ein Gespräch mit ihnen
lehnte Oberbürgermeister Günther Metzger ab.
Ihren Protest gegen diese menschenverachtende Aktion teilten auch
- Heinz
Galinski von der Jüdischen Gemeinde Berlin
- Heinz-Günther
Gasche, Direktor des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in
Hessen und Nassau
- Kurt Scharf von der Evangelischen Kirche in Deutschland
- Simon Wiesenthal aus Wien
- Heinrich Böll, Schriftsteller
- Carl Amery, Schriftsteller
- Erich Fried, Schriftsteller aus London
- Robert Jungk aus Österreich
- Freimut Duve, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD)
- Martin Stöhr, Pfarrer, für den Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Frankfurt
dem Oberbürgermeister schriftlich mit.
Gegen die harsche Kritik an seinem Vorgehen wehrte sich der OB mit
juristischen Mitteln. Er verlangte, dass die schweren Vorwürfe nicht weiter verbreitet werden sollten. Sie seien nicht nur unzutreffend sondern auch "ehrverletzend" - bis auf zwei von insgesamt sieben Punkten hat Metzger im Urteil Recht bekommen.
Später erklärte Metzger im Stadtparlament, dass
"die nach Darmstadt gekommenen Zigeuner hier nicht Bürger werden (wollten), sondern sie hätten sich
niedergelassen, um von diesem Platz aus ihre in der Bundesrepublik weniger rigide verfolgte Kriminalität zu organisieren".
Dem gegenüber erklärte Polizeipräsident Peter C. Bernet (SPD) gegenüber dem Spiegel: "Die Landfahrer seien keineswegs krimineller als die übrigen Darmstädter".
Am 26. März 1984, so berichtet der Spiegel, warf der OB die Roma-Familie N. mit fünf Kindern im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren aus der Stadt. Städtische Beamte, unterstützt von der Polizei, packten morgens um acht die Koffer der Familie und setzten sie ins Flugzeug, "ruckzuck ab nach Belgrad". Warum der Rauswurf nicht rechtens war, legten die Richter in einem 18 Seiten umfassenden
Beschluss dar.
Die anderen obdachlosen Roma hatten die Stadt
verlassen (müssen). Selbst Willy Brandt wolle die Roma zurückholen,
berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) unter dem 4.8.1984
und
auch das Landgericht Darmstadt schlug nach einer Meldung der FAZ vom
14.9.1984 die Rückholung der Roma vor.
Für sein Vorgehen in der "Zigeunerfrage" stellte sich der
Vorstand der Darmstädter SPD voll hinter den Oberbürgermeister.
Die Stadt betrieb wegen "krimineller Delikte" die Abschiebung zweier Roma.
Der eine war in Darmstadt wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu
sieben Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem war
gegen ihn und seinen Sohn Geldstrafen wegen Verkehrsdelikten
verhängt worden. Der Sohn war verhaftet worden, als er zur
Gerichtsverhandlung gegen seinen Vater erschien - weil er sich nach
Anordnung der örtlichen Ausländerbehörde nicht auf Darmstädter Gebiet
aufhalten durfte. Erst im letzten Moment appellierte der
Petitionsausschuss im November 1984 erfolgreich an den hessischen
Innenminister, die Abschiebung zu verhindern.
Auch die
Darmstädter "Arbeitsgemeinschaft der Kriegsdienstverweigerer", eine
Untergruppe der DFG-VK
Gruppe Darmstadt, wandte sich am 25.9.1984 wegen
des Umgangs der Stadt mit den hier ansässigen Zigeunern mit einem
Protestschreiben an den Oberbürgermeister. Die Kritik schloss auch den
Protest gegen Mittelstreichung beim Darmstädter Jugendring wegen eines
kritischen Artikels zur Roma-Situation in einer Veröffentlichung des
Jugendrings ein. Das Schreiben blieb ohne Antwort.
Um seine
Maßnahmen gegen die Roma zu rechtfertigen, ließ der Oberbürgermeister
eine Dokumentation von Mitarbeitern städtischer Ämter erstellen, die im
Frühjahr 1985 erschien und breitflächig auch an andere Städte Hessens
verteilt wurde.
In Darmstadt engagierte sich der Kinderarzt Dr.
Hans Joachim Landzettel für die von der Stadt diskriminierten Roma. Er
hatte als Kinderarzt
"über 3 Jahre die Gelegenheit, die Romafamilien
besser kennenzulernen, da ich die Kinder regelmäßig behandelte".
Das
sich hierdurch entwickelnde Vertrauensverhältnis führte auch zu
Stellungnahmen Landzettels zugunsten der Roma gegenüber der Stadt und
der Öffentlichkeit.
Im Mai 1985 forderten die Grünen im
Stadtparlament in einem Antrag, den weiteren Vertrieb der Druckschrift
einzustellen. In der Begründung wiesen sie sehr eingehend auf den
durchgängig diskriminierenden Charakter der "Dokumentation" hin.
Auch in den folgenden Jahren wurde wiederholt die Vertreibung
"der
Zigeuner" thematisiert.
Am
12.6.1986 organisierten die Darmstädter JUSOS eine Veranstaltung im
Evangelischen Gemeindehaus in der Kiesstraße zum Thema "Verfolgt und
vergessen - Sinti und Roma seit 600 Jahren in Deutschland".
Hauptreferent war Klaus-Henning Rosen, der Leiter des persönlichen
Büros von Willy Brandt. Die örtliche SPD-Führung sah diese
Veranstaltung als parteischädigend an.
Im Februar 1988 führte
eine satirische Plakataktion "Mittlerweile ist Darmstadt zigeunerfrei"
zu einem Polizeieinsatz mit Festnahmen. Die Grünen Darmstadts erklärten
sich solidarisch mit dieser Aktion im Martinsviertel.
Auch das Land Hessen, namentlich das von Ekkehard Gries (FDP) geleitete Innenministerium, diskreditierte noch 1980, so zitiert die Frankfurter Rundschau aus einem Beitrag von Sebastian Lotto-Kusche, Gesprächspartner auf Seiten der Sinti und Roma, man warnte vor einer Zusammenarbeit mit Romani Rose, er und seine Gefolgsleute seien eine "radikale Gruppierung". [12]
1997 wurde in der Großen Bachgasse ein Mahnmal für die im Dritten
Reich ermordeten Sinti und Roma errichtet.
Anlässlich
der Ausstellung über die Verfolgung von Sinti und Roma "Hornhaut auf
der Seele" im Staatstheater
im Mai 2004 wies Stadträtin Daniela Wagner
(Grüne) darauf hin, dass die Kooperation mit dem Landesverband
erweitert werden solle. Ziel sei ein eigenes Dokumentations- und
Kulturzentrum in der Wissenschaftsstadt nach dem Vorbild Heidelbergs.
Bei der Suche nach Kapitalgebern habe die Stadt von Ministerpräsident
Koch (CDU) bereits eine Absage erhalten. Es sollten Unternehmen wie
Merck, Röhm und HSE mit ins Boot geholt werden.
Eine Nachfrage
bei der Stadt, was aus dem von Stadträtin Daniela Wagner (Grüne) 2004
versprochenen Dokumentationszentrum geworden ist, ergab im Jahr 2014
keine Überraschung:
1. Was wurde in den
vergangenen 10 Jahren unternommen, um diesem Ziel näher zu kommen?
Die
Wissenschaftsstadt Darmstadt hat dem Verband deutscher Sinti und Roma
Landesverband Hessen die Unterstützung bei der Entwicklung und
Umsetzung einer Dauerausstellung unter dem Titel "Zigeunerbilder"
zugesagt. Diese Zusage wurde wie folgt umgesetzt:
2004: 10.000,-
€ für eine Broschüre zur Planung und inhaltlichen Vorbereitung
(Recherche, Textteile, ppt-Präsentationen, Hörpassagen, Interviewfilme
etc.) der o.g. Dauerausstellung.
2011-2014: Unterstützung des
Projekts im Rahmen des Darmstädter Lokalen Aktionsplans (LAP) des
Bundesprogramms "Toleranz Fördern, Kompetenz Stärken". Präsentation von
Elementen der Ausstellung: 2011, 2012 und 2013 im Justus-Liebig-Haus in
Kooperation zwischen dem Verband deutscher Sinti und Roma Landesverband
Hessen und der Wissenschaftsstadt Darmstadt
2011: 17.000,- €
2012: 15.500,- €
2013: 12.750,- €
2014: 10.000,- €
2.
Welche
möglichen Sponsoren (Merck, Röhm, HSE, aber auch andere) wurden
angesprochen und mit welchem Ergebnis?
Der Verband deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen hat Sponsoren
angesprochen.
3. Welchen
Erfolg hatte
die Ansprache insbesondere bei der städtischen Tochter HSE?
Die HSE hat dem Verband deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen
im Jahr 2013 7.000,- € zugesagt.
4. Welche
Mittel wurden
in den Haushalten von 2005 bis heute für dieses Vorhaben eingestellt?
siehe Antwort 1
2014: 20.000,- € Mittel der Wissenschaftsstadt Darmstadt + 10.000,- €
über LAP
5. Existieren hierzu Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung oder/und des Magistrats?
- Koalitionsvertrag:
unter "Kultur - Tradition und Moderne entfalten" Punkt 19, S. 54
- Magistratsbeschluss
2012/0357: S. 4 des Berichtes über durchgeführte und geplante Maßnahmen
gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rechtsextremismus
- Kulturausschuss
Dezember 2013: Einstellung von 20.000,- € zusätzlich in den Haushalt
2014 als Zuschuss für Räumlichkeiten zur Realisierung der
Dauerausstellung
- Stadtverordnetenversammlung
vom 17.12.2013, Vorlage SV-2013/0060:
- Einstimmige
Zustimmung zum Antrag "Immobiliensuche des Landesverbandes der Sinti
und Roma" zur zusätzlichen Unterstützung des Verbandes bei der Suche
nach einer geeigneten Immobilie für die geplante Dauerausstellung.
6.
In welcher Weise wurde der Landesverband deutscher Sinti und Roma auch
finanziell unterstützt, um dieses Projekt inhaltlich und organisatorisch zu entwickel?
siehe Antworten 1. + 3. + 4.
Wir
stellen fest: Merck und Röhm waren offenbar nicht zur
Unterstützung bereit, und die große städtische Tochter HSE hat 2011 -
die Pressemeldung stammt aus dem Jahr 2004! - 7.000 Euro zugesagt! Wir
lernen hieraus, dass Ankündigungen von Politikern auf ihre Realisierung
überprüft werden sollten.
Es soll nicht vergessen werden, dass am
16.12.2007 ein "Vertrag zwischen der Wissenschaftsstadt Darmstadt und
dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen" geschlossen
wurde, der das "freundschaftliche Verhältnis" zwischen Stadt und Sinti
und Roma fördern und festigen soll.
Das europäische Parlament hat 2015 den 2. August zum europäischen Holocaust-Gedenktag für die
Roma/Romnija und Sinti/Sintizze erklärt.
Über Antiziganismus gibt die
Studie von Markus End dem Interessierten vertiefte Einblicke. Sie steht
im Netz, der Titel lautet "Antiziganismus - Zum Stand der Forschung und
der Gegenstrategien", herausgegeben von Daniel Strauß, RomnoKher
Mannheim, 2013.
Im Jahr 2023 wurde beschlossen, das Sinti- und Roma-Zentrum in der Grafenstraße 30, dem früheren Stadthaus, in Form einer Dauerausstellung einzurichten.
Einen guten Überblick über die öffentliche
Auseinandersetzung geben auch die Berichte der Presse, die hier in
Überschriften dargestellt werden. Die Artikel sind zugleich auch zum
Teil die Quellen für den vorliegenden Lexikon-Artikel:
Quellen:
15.10.1979,
Frankfurter Rundschau: Das Leben etwas leichter
machen -
Beim Musikfest wurde den Zigeunern ein Forum für ihre Probleme geboten,
von Birgit-Ingeborg Loff
Dokumentation Roma in Darmstadt - Integration auf Widerruf
Oktober 1979
bis Mai 1984 (romadoku@waltpolitik.de)
18./19.8.1983, Frankfurter Rundschau: Fassungslos
stehen sie
vor den Trümmern, Stadt ließ Wohnungen der
Roma abreißen / Auch "ideelle Werte" vernichtet
26.8.1983, Frankfurter Rundschau: "Es besteht die Gefahr,
dass
Rassismus wieder auflebt" - Internationale
Kommission von Menschenrechtler informierte sich über die Nöte der
Roma,
von Hans Helmut Kohl
12.10.1983, Frankfurter Allgemeine Zeitung: SPD spricht von
weltweiter
Diskriminierungskampagne - Magistrat zieht heute aus dem Roma-Urteil
des Verwaltungsgerichtshofes Konsequenzen
27.3.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Stadt
schiebt
Roma-Familie ab - Anwälte sprechen von rechtswidriger Handlung
5.4.1984, Frankfurter Rundschau: "Beschämendes Armutszeugnis"
-
Zahlreiche Proteste gegen die Abschiebung von sieben Roma
6.4.1984,
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Stadt stellt Roma-Familien keine
Wohnwagen - Metzger: Gastrecht, solange keine Gesetzesverstöße vorliegen
15.4.1984, weg und wahrheit: Empört über Abschiebung -
Caritas und
Diakonie boten Unterstützung an
19.4.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Eingereist, um
strafbare
Handlungen zu begehen - Oberbürgermeister
Metzger verteidigt Vorgehen der Stadt gegenüber jugoslawischen
Zigeunerfamilien
8.5.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Stadt soll
ausgewiesene
Zigeuner
zurückholen - Verwaltungsrichter heben Sofortvollzug der
Ausweisungsverfügung auf / "Rechtswidrige Eile"
17.5.1984, Frankfurter Rundschau: "Rechtsmittel" zum
politischen Zweck,
Darmstadts Oberbürgermeister
Metzger und die abgeschobenen Roma, von Peter Rabe
Juni 1984, Vierte Welt Aktuell, Hrsg. Gesellschaft für
bedrohte Völker,
Göttingen, Sonderausgabe zu den Vorgängen in Darmstadt
21/1984,
Der Spiegel: Landfahrer, Ruckzuck ab, Darmstadt muss eine Zigeunersippe
wieder zurückholen, die Abschiebung war "rechtswidrig"
16.7.1984, Frankfurter Rundschau: "Mit großer Betroffenheit…"
-
Jüdische Studenten schrieben Brandt zum Streit Metzger/Roma
August
1984, Die Stadt Darmstadt lehnt einen Artikel zur Roma-Vertreibung ab
und entzieht dem Stadtjugendring die finanzielle Unterstützung
4.8.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Willy Brandt will
Roma
zurückholen -
Aber Darmstadt will sie nicht mehr haben / Spendenaufruf der Kirchen
14.9.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Gericht schlägt
Rückholung
der Roma
vor - Rechtsstreit um "Vertreibungspolitik" in der dritten Runde
14.9.1984, Frankfurter Rundschau: Urteil für 4. Oktober
erwartet -
Rechtsstreit zwischen Romani Rose und Günther Metzger
19.9.1984,
Darmstädter Tagblatt: SPD: Das Kapitel Zigeuner in Darmstadt nicht neu
auflegen - Forderung der Jungsozialisten "schlichtweg dümmlich"
21.9.1984,
Presseerklärung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma:
SPD-Unterbezirksvorstand sabotiert menschliche Lösung für Roma-Familien
in Darmstadt
25.9.1984, Schreiben der Arbeitsgemeinschaft der
Kriegsdienstverweigerer Darmstadt an Oberbürgermeister Metzger
5.10.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Roma nennen das
Gerichtsurteil unhaltbar - Im Streit mit
Oberbürgermeister Metzger dürfen die meisten Vorwürfe nicht wiederholt
werden
6.10.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Rückkehr der Roma kommt
nicht in
Frage" - Oberbürgermeister Metzger sieht das Recht auf seiner Seite
1.11.1984, Frankfurter Rundschau: Für die Sinti lebt der
Rassismus in
deutschen Behörden weiter -
Zentralrat prangert zunehmende Feindseligkeit und Diskriminierung in
der Bundesrepublik an / Schützenhilfe von Wiesenthal
29.11.1984, Frankfurter Rundschau: Abschiebung in letzter
Minute
verhindert - Petitionsausschuss
veranlasst Innenminister zum Eingreifen zugunsten zweier Roma
29.11.1984, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Abschiebung
zweier Roma vom
Innenminister vereitelt -
Grüne-Landtagsabgeordneter hatte Petitionsausschuß
mobilisiert / Oberbürgermeister: Nicht aufgehoben
25.1.1985,
Frankfurter Rundschau: Metzger und Roma sollen sich gütlich einigen -
Auch Simon Wiesenthal unterstützt Vergleichsvorschlag
25.1.1985, Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Wir haben alle
eine
verwundete Seele" - Rassismus-Vorwurf gegen
Oberbürgermeister Metzger könnte durch Vergleich bereinigt werden
5.3.1985, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Weiter Rechtsstreit
um
Rassismus-Vorwurf - Weder Oberbürgermeister noch Roma-Verband
akzeptieren Vergleich
7.3.1985, Frankfurter Rundschau: Metzgers Rechtfertigung auf
201 Seiten
- Darmstadt gibt
Roma-Dokumentation heraus/Vorwürfe gegen Zigeunerverband
9.3.1985, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Warum die Roma
nicht bleiben
durften - Antrag beim
Verwaltungsgericht: Städtische Dokumentation soll eingezogen werden
22.3.1985, Frankfurter Neue Presse: Darmstadts OB verliert
vor Gericht
- Sinti und Roma dürfen Metzger des Rassismus bezichtigen
22.3.1985, Frankfurter Allgemeine Zeitung: Behutsamer Umgang
mit
Rechten von Minderheiten -
Oberlandesgericht: Oberbürgermeister muß sich massive Kritik von Sinti
und Roma gefallen lassen
22.3.1985, Frankfurter Rundschau: Darmstadts OB muß sich
Vorwurf des Rassismus gefallen lassen - Gericht gesteht Zentralrat der
Sinti und Roma "aggressive" Formulierungen zu/Streit wegen Abriß eines
Hauses
30.3.1985, Vorwärts, Oberlandesgericht erklärt harte
Attacke nach Haus-Abriß für zulässig - Eine Aktion bei Nacht und Nebel
mit üblen Folgen - SPD-OB muß sich Vorwurf des Rassismus gefallen lassen
15.5.1985, Stadtverordnetenfraktion "Die Grünen"
stellt den
Antrag, die Roma-Dokumentation der Stadt zurück zu ziehen
20.6.1985, Frankfurter Neue Presse: Streit um Roma geht
weiter -
Darmstadts OB klagt gegen Rassismus-Vorwurf
8.11.1985, Frankfurter Rundschau: Parteien bekennen Schuld
gegenüber
Sinti und
Roma, Kanzler beklagt auch pauschale Vorurteile
26.5.1986, Resolutionsentwurf der SPD-Darmstadt gegen die von
den JUSOS
geplante Veranstaltung über den Konflikt
28.5.1986,
Schreiben des SPD-Unterbezirksvorstands Darmstadt (Fritz Glenz,
Vorsitzender, Eike Ebert, stellv. Vorsitzender) an den
Juso-Vorsitzenden betreffend der geplanten Veranstaltung am 12.6.1986
31.5.1986, Frankfurter Rundschau: Angst, dass Vergangenes
wiederbelebt
werden
soll - SPD-Parteivorstand gegen Juso-Forum über Roma
12.6.1986, Frankfurter Rundschau: Sinti und Roma kommen nicht
- Heute
Juso-Forum in Darmstadt / "SPD unfähig zum Dialog"
14.6.1986, Frankfurter Rundschau: Die Andersartigkeit achten
und
akzeptieren - JUSO-Forum: "Verfolgt
und vergessen - Sinti und Roma seit 600 Jahren in Deutschland"
Juli 1986, az: Streit um Zigeuner
Februar
1988, Auftauchen einer "Amtlichen Bekanntmachung" mit Unterschrift von
Oberbürgermeister Günther Metzger: "Mittlerweile ist Darmstadt
Zigeunerfrei" (Fälschung!)
2.2.1988, Darmstädter Echo: Polizei stoppt Plakataktion -
"Amtliche
Bekanntmachungen" sechs junger Männer
5.2.1988, Darmstädter Echo: Polizei weist Vorwürfe der
Plakatierer
entschieden zurück -
Festgenommene sprechen von Misshandlungen und Demütigungen - Grüne
solidarisieren sich mit Aktion im Martinsviertel
6.2.1988, Darmstädter Echo: Grüne sehen "Kesseltreiben" -
Plakat-Aktion: Kritik an Stadt und Polizeiführung
9.2.1988,
taz: "Mittlerweile ist Darmstadt zigeunerfrei" - Satirische
Plakataktion gegen Darmstädter Oberbürgermeister Metzger lässt Polizei
zuschlagen / Hintergrund ist die Vernichtung sozialen Wohnraums in der
Provinzmetropole / Metzger ließ ein von Roma bewohntes Haus abreißen
Initiative
Gedenkort Güterbahnhof Darmstadt (Hrsg.), Darmstadt als
Deportationsort,
Zur Erinnerung an die unter dem Nazi-Regime aus dem ehemaligen
Volksstaat Hessen Deportierte Juden und Sinti, Darmstadt 2004
10.5.2004, Frankfurter Rundschau: "Vorurteile führen zur
Entmenschlichung" - Ausstellung über die
Verfolgung von Sinti und Roma im Theater / Völkermord von einem
Darmstädter organisiert
2.12.2006, Darmstädter Echo: Durch die Hölle von
Auschwitz - Zeitzeugenberichte von Sinti-Frauen, die den Völkermord
überlebten (Lesung im Justus-Liebig-Haus)
27.1.2007, Darmstädter Echo: Vorerst kein Vertrag mit den
Sinti und
Roma -
Verband wirft Hoffmann Verschleppung vor - OB: "So nicht"
17.12.2007, Frankfurter Rundschau: Ein Vertrag mit den Sinti
und Roma -
Stadt
möchte Minderheit fördern / Lehrkräfte werden zu Wissen befragt
11.6.2008, Frankfurter Rundschau: Klischees und Vorurteile
leben weiter
- Studie zu "Zigeunerbildern"
bei Tagung des Verbandes deutscher Sinti und Roma vorgestellt
17.11.2011, Darmstädter Tagung zur Antiziganismusforschung im
Justus-Liebig-Haus
17.11.2011, Frankfurter Rundschau: Gegen Klischees -
Ausstellung
"Zigeuner"-Bilder
November 2012, "Folgenloses Gedenken", Komitee für
Grundrechte und
Demokratie
16.4.2013, Frankfurter Rundschau: Tagung gegen Rassismus -
Lokaler
Aktionsplan
blickt auf Sinti und Roma im Nationalsozialismus
10.9.2013, Frankfurter Rundschau: Nach wie vor Vorurteile -
Forscher
Sebastian Lotto-Kusche über die
Geschichte der Anerkennung des Völkermordes an den Sinti und Roma
10.9.2013, Frankfurter Rundschau: Die Zeit ist reif -
Ausstellung über
Sinti und Roma (im Justus-Liebig-Haus bis 28.9.2013)
30.10.2013, Frankfurter Rundschau: Stadt duldet Wohnwagen -
Am Nordbad
campieren Sinti und Roma
weitere Quellen:
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