DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Gefängnisse In der Zeit des Nationalsozialismus gab es folgende Gefängnisse in Darmstadt:

Berichte über Gefängnisse in Darmstadt gehen ins 16. Jahrhundert zurück. Zu erwähnen sind ein Zwinger an der Stadtmauer, eine "Betzenkammer" in der Rundeturmstraße sowie "Gefängnisse" in den Stadttürmen und Torhäusern. Auch an der Stadtmauer in der Nähe des Weißen Turms befand sich ein Gefängnis. Im Rathaus befand sich ein Polizeigefängnis. Für Gefängnisse wurde bis 1871 auch die Bezeichnung Stockhaus, Arresthaus und Correktionshaus verwandt.

In der Grafenstraße 57 (damalige Hausnummer) befand sich z. B. 1860 ein "Großherzogliches Correktionshaus", das bereits 1855 durch einen Anbau bis an die Bleichstraße erweitert worden war.

In der Bleichstraße 1 ist z. B. ab 1870 ein Gefängnis (Großherzogliches Correktionshaus) im Adressbuch verzeichnet.

Das Gefängnis in der Rundeturmstraße 6-8 wurde zwischen 1832 und 1834 errichtet. Der Runde Turm, der als ältestes Gefängnis galt, wurde schon 1832 abgerissen.

Ein Garnisons-Arresthaus wird erstmals im Jahr 1890 in der Riedeselstraße 64 verzeichnet. Im Jahr 1918 ist dort auch Sitz eines Militärgerichts. Ab 1927 lautet die Bezeichnung Landgerichtsgefängnis und ab 1935 ist es auch Sitz eines SS-Sonderkommandos.

Heute wird in Darmstadt nur noch die 1970 eröffnete Jugend-Straf- und Untersuchungshaftanstalt "Fritz-Bauer-Haus" in der Marienburgstraße in Darmstadt-Eberstadt betrieben.


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