Im Meldeblatt von 1946 gab er als früheren Beruf Dozent für Biologie, als jetzigen Beruf "Dr. phil., Bakteriologe" an. Er wohne seit 1. November 1935 in Darmstadt, die aktuelle Adresse sei Fiedlerweg 1.
Desselberger hatte 1930 an der Universität Berlin seine Dissertation mit dem Thema "Über das Lipochrom der Vogelfeder" vorgelegt.
Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war er "ggl" (gottgläubig), von 1933 bis 1936 Mitglied der NSDAP-Schlägerbande SA und von 1940 bis 1942 beim NS-Kraftfahrkorps und der Hitlerjugend.
Am 28. Juni 1940 wurde er mit "Urkunde des Führers" zum Dozenten an der Lehrerbildungsanstalt Darmstadt ernannt (siehe Abbildung).
Am 4. Mai 1943 wurde er an die Lehrerbildungsanstalt Bensheim an der Bergstraße versetzt.
Er war Kriegsteilnehmer und hatte zuletzt den Rang eines Ober-Leutnants. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und mit einer Sühneleistung von 600 Reichsmark verurteilt.
Die Adressbücher der Stadt Darmstadt der Jahre 1937 bis 1942 und 1949 verzeichneten ihn als Dozent (1937-1942) und als "Dr. phil., Biologe" (1949), jeweils im Fiedlerweg 1.
Anfang der 1960 Jahre wurde er ordentlicher Professor an der Universität Gießen. Nach Angabe in den Gießener Universitätsblätter, Jahrgang V, Heft 2, Dezember 1972 wurde er 1972 von den amtlichen Verpflichtungen entbunden (siehe Abbildung).
Im hebis-Portal ist er mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen vertreten.