DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Dyroff, Adam (6.5.1916 Langstadt/Dieburg - 31.3.1998 Darmstadt) (1) war ein deutscher Soldat, der in der NS-Zeit eine steile Karriere absolvierte. Zunächst trat er der SA-Schlägerbande der Nationalsozialisten bei und erwarb am 17. September 1934 das SA-Sportabzeichen.

Dyroff, Sohn des 1881 geborenen Reichsbahn-Sekretärs Adam Dyroff, zog am 1. Januar 1918 in das heutige Darmstadt-Eberstadt und dort in die Pfungstädter Straße 151.

Von Oktober 1935 bis September 1936 diente er im Reichsarbeitsdienst.

Seine militärische Laufbahn begann 1936 als Soldat, 1939 wurde er Leutnant und am 20. September 1944 Major. Für seine Verdienste in der Wehrmacht wurde er von den Nationalsozialisten vielfach ausgezeichnet. So erhielt er

Das Melderegister-Blatt vermerkt: "2.8.45 von der Wehrmacht zurück".

Diesem "tapferen deutschen Soldaten", der überzeugt im Eroberungs- und Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten kämpfte und wohl Verantwortung für unzählige Menschenleben trägt, gedachte die "Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e. V." in ihrem Mitteilungsblatt Nr. 3 September 1959 mit einer ganzseitigen Anzeige, unterzeichnet von Generalleutnant a. D v. Wachter als 1. Vorsitzenden und dem Major a. D. Reinhart Pfeiffer als 2. Vorsitzenden.

Aus Anlass seine Todes erschien im Mitteilungsblatt Nr. 1 Juli 1998 der "Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e. V." (siehe auch Leibgardisten-Denkmal und Soldatenverbände) eine Todesanzeige, in der er nach "Wiedergründung unserer Kameradschaft bis zu seinem Tode" als einer "unserer Treuesten" bezeichnet wurde. Er wurde auf dem Eberstädter Friedhof bestattet.

Nach dem Krieg arbeitete Dyroff in Darmstadt-Eberstadt als selbstständiger Unternehmer eines Speditionsbetriebes. Das Adressbuch von 1964 enthält den Eintrag "Dyroff, Franz Adam, Transportunternehmen, Pfungstädter Str. 137". Mitte der 1960 Jahre verzog die Familie in den Bernsteinweg 1.

Anmerkung: Für seine Geburts- und Sterbedaten werden in den verschiedenen Quellen jeweils unterschiedliche Daten angegeben: Im Lexikon der Wehrmacht: 6.5.1916 - 24.3.1998; in der Quelle Ritterkreuzträger: 1.5.1916 - 31.3.1998 und im Blatt der Leibgardisten: 6.5.1916 - 24.3.1998. Das Melderegisterblatt nennt den 6.5.1916 als Geburtsdatum.


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