DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Erstfeld, Josef (9.6.1899 Düsseldorf - ...) war ein Polizei-Oberleutnant.

Nach Angabe der Entnazifizierungskartei war er nach Ende der Aufnahmesperre am 1. Mai 1937 der NSDAP beigetreten. Weitere Mitgliedschaften bestanden beim Reichsbund der Deutschen Beamten (RDB) von 1941 bis 1945, der Deutschen Arbeitsfront (DAF) von 1936 bis 1941, der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) von 1936 bis 1945 und dem Hessischen Polizeibeamtenbund von 1921 bis 1933.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitläufer eingestuft und zu einer Sühneleistung von 200 Reichsmark verurteilt.

Die Darmstädter Adressbücher verzeichneten ihn als Schupo-Oberwachtmeister, wohnhaft in der Nieder-Ramstädter-Straße 100 (1927), 1929 mit gleichem Dienstrang in der Stiftstraße 97, 1930 als Polizei-Oberleutnant in der Bessunger Straße 48, 1933 mit gleichem Dienstrang in der Mühlstraße 60 1/2 und ab 1934 als Polizei-Oberleutnant a. D. in der Stiftstraße 97.

Diese Dienstbezeichnung sagt aus, dass er offenbar bereits als 34-jähriger in den Ruhestand versetzt wurde. Dagegen wird er in einer Archivalie mit Laufzeit 1946 ff. als Polizeihauptkommissar geführt. Zudem ist er offenbar der NSDAP als bereits im Ruhestand befindlicher Beamter beigetreten.

Nach dem Krieg wurde sein Wohnort mit Neutsch, heute Ortsteil der Gemeinde Modautal, angegeben.


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