DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Gerätehauptdepot Darmstadt

"Das Gerätehauptdepot Darmstadt ist eine ortsfeste logistische Einrichtung des Heeres, die als Zentraldepot die gesamte Bundeswehr mit Gütern und Dienstleistungen versorgt. Sie ist heute eine der drei großen Materialumschlagplätze der Bundeswehr in Deutschland.

Das Gerätehauptdepot wurde 1959 errichtet und befindet sich seit 1961 auf dem Gelände der früheren Heeresmunitionsanstalt Eberstadt (heute Frankenstein-Kaserne) an der Neuen Bergstraße 102. Zum Auftrag des Gerätehauptdepots gehört es, alle Teilstreitkräfte mit Material aller Art, das die Truppenteile für ihre Einsatzbereitschaft benötigen (dazu zählen Kleinteile wie Unterlegscheiben bis hin zu Leopard-Kampfpanzern), zu versorgen und zurückgeliefertes Material instandzusetzen sowie einen entsprechenden Vorrat zu lagern.

In dem Depot werden 85.000 militärisch genutzte Artikel im Wert von drei Milliarden Mark ständig vorrätig gehalten. Unter den oben genannten Aufgabenbereich fällt auch das Bereitstellen, Instandsetzen, Vorbereiten und Zusammenführen von Fahrzeugen, Material und Gerät für die UN oder im Rahmen "humanitärer Hilfen". Bei Militärhilfeabkommen wird via Darmstadt ausgemustertes Gerät an NATO-Partner wie Griechenland und Indonesien geliefert. Truppendienstlich ist das Gerätehauptdepot Darmstadt dem II. Korps der Logistikbrigade 2 in Germersheim unterstellt, von dem es auch seine Aufträge erhält.

Im Gerätehauptdepot arbeiten 360 Zivilangestellte und 20 Soldaten."

So lautete der Artikel in der 1. Auflage von "Von Adelung bis Zwangsarbeit" aus dem Jahr 2000, und es wird erneut deutlich, welch wichtige Position die Bundeswehr in Darmstadt in der Zeit des "Kalten Krieges" inne hatte.

Das Gerätehauptdepot Darmstadt ("GerHptDp Darmstadt") wurde zum 31.3.2004 aufgelöst.


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