DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Harth, Philipp (31.5.1868 -12.9.1942 Grünberg) begann seine berufliche Laufbahn als Finanzaspirant und endete als "Beauftragter des Reichsarbeitsministers".

Am 29. März 1900 wurde er Rechnungs- und Kassenführer der staatlichen Betriebskrankenkasse für das Großherzogtum Hessen und am 6. Oktober 1906 Vorsitzender des Vorstandes der staatlichen Betriebskrankenkasse. Am 25. November 1910 erfolgte die Ernennung zum Rechnungsrat. In den Ruhestand wurde er am 1. September 1933 versetzt.

Adressbuch 1936
Eintrag im Darmstädter Adressbuch 1936 [5]

Im Adressbuch von 1930 wurde er als Direktor der staatlichen Betriebskrankenkasse, Rheinstraße 33 geführt und 1934 als Direktor i. R., wohnhaft in der Hindenburgstraße 45. Auch im Adressbuch von 1936 ist er dort verzeichnet, jedoch zusätzlich der "Verband zur Wahrung der Interessen der Krankenkassen im Volksstaat Hessen" sowie der "Verband der Betriebskrankenkassen für Südwestdeutschland". Bei allen Eintragungen lautete die Telefonnummer 3898. Ab der Ausgabe 1930 bis 1936 wurde auch ein Harth, Hans, Referendar (1930-1935) und 1936 ein Harth, Hans, Dr., Landwirtschaftsassessor geführt. Offensichtlich sein Sohn, der sich nach 1945 in einem Entnazifizierungsverfahren zu verantworten hatte.

Philipp Harth setzte seine Karriere nach der Versetzung in den Ruhestand fort, denn in Dokumenten aus dem Staatsarchiv firmierte er 1934 als "Beauftragter des Reichsarbeitsministers". Von ihm unterzeichnete Schreiben tragen den Briefkopf "Verband der Betriebskrankenkassen für Südwestdeutschland, Sitz Darmstadt, Hindenburgstraße 45".


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