Nach seiner Promotion 1902 wurde er 1903 Regierungsassessor in Darmstadt, 1912 zum Kreisamtmann, 1927 zum Regierungsrat und 1929 zum Kreisdirektor in Schotten (Taunus) berufen.
Im Regierungsblatt von 1934 wird berichtet, dass "der Kreisdirektor Dr. Karl Jann zu Schotten zum Kreisdirektor bei dem hessischen Kreisamt in Groß-Gerau" ernannt wurde.
Jann war am 1. Mai 1933 der NSDAP beigetreten und hatte die Mitgliedsnummer 2 230 290.
Er war von 1934 bis 1937 Kreisdirektor (heute Landrat) des Landkreises Dieburg.
Im Führerlexikon von 1934 wird er mit einem längeren Beitrag mit Foto geehrt. Danach nahm er im Ersten Weltkrieg am "Feldzug an der Westfront als Zugführer, Kompanieführer und zuletzt als Bataillonskommandeur" teil. Der Major d. Res. a. D. erhielt das Eiserne Kreuz EK I und EK II, das Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordens mit Schwertern, die Hessische Tapferkeitsmedaille, das Hessische Kriegsehrenzeichen in Eisen und das Verwundetenabzeichen für dreimalige Verwundung.
Im Adressbuch der Stadt Darmstadt wurde er erstmals 1935 bis 1942 als "Jann, Karl, Dr., Kreisdirektor, Heidelberger Straße 22" geführt. Weitere Adressbucheinträge sind in den Abbildungen dargestellt.
Ab 1937 ist er wohl in der Leitung des Oberversicherungsamtes beschäftigt.