DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Kahlbach, Willy (Willi) (11.7.1919 Darmstadt - ...) war nach Angabe der Entnazifizierungskartei ein promovierter Arzt und von 1935 bis 1936 Mitglied der NSDAP-Schlägerbande SA. Als Adresse wird in Darmstadt der Kirchbergweg 4 angegeben.

Im Entnazifizierungsverfahren wurde ihm die Weihnachtsamnestie zuerkannt.

Nach Angabe der SA-Stimmliste war er jedoch vom 10. Juni 1936 bis 1. April 1938 Mitglied der NSDAP und zeitgleich auch Mitglied in deren Schlägerbande SA. Danach trat er in den Reicharbeitsdienst über.

Nach Hebis [6] hat ein Willi Kahlbach am 8. April 1949 an der Universität Erlangen eine medizinische Dissertation über "Die Behandlungserfolge des Lidcarcinoms in den vergangenen 25 Jahren an der Univ.-Augenklinik Erlangen" vorgelegt.

Nach weiteren Archivalien des Hessischen Staatsarchivs war er ab den 1955 Jahren als Obermedizinalrat und später als Obermedizinaldirektor tätig.

Einer weiteren Archivalie zufolge hatte Kahlbach auch Kontakte zur Jugendjustizvollzugsanstalt Rockenberg.

Dies erklärt auch Beiträge in der "Zeitschrift für Strafvollzug" im Jahr 1958 ("Erste Hilfe in der Jugendstrafanstalt"), 1965 ("Judo aus der Sicht des Arztes") und ein Beitrag in den Schriften des Fliedner-Vereins Rockenberg von 1959 über "Erste Hilfe und Jugendrotkreuz in der Jugendstrafanstalt".

Im Adressbuch der Stadt Darmstadt von 1949 [8] ist Kahlbach als Arzt im Kirchbergweg 4 verzeichnet.


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